Engpass

Asyl: Länder bieten weitere Unterkünfte an

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Zu den aktuell 300  Unterkünften sollen weitere 750 dazukommen

Die Bundesländer haben beim Asylgipfel am Donnerstag die Schaffung weiterer Plätze für Flüchtlinge angeboten. Zu den aktuell 300 zur Verfügung gestellten Unterkünften würden in der kommenden Woche weitere rund 250 dazukommen, teilte das Innenministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit. Im Laufe des Juni sollen voraussichtlich weitere 750 neue Unterkünfte geschaffen werden.

Mikl-Leitner erfreut
Das Innenministerium zeigte sich erfreut über Absichtserklärungen der Länder, die "mit Nachdruck" erfolgt seien. Man werde die angebotenen Unterkünfte überprüfen, damit die Asylwerber aus den Zelten "so rasch als möglich in diese Unterkünfte überstellt werden können", hieß es.

Auch aktuelle Zahlen zu den Flüchtlingen in Österreich lieferte das Ministerium: Im Jahr 2014 seien Anfang Mai durchschnittlich 67 Asylanträge pro Tag gestellt worden, im Mai 2015 war dies in den vergangenen beiden Wochen mit rund 230 Asylanträgen täglich mehr als das Dreifache. Allein in den vergangenen zwei Wochen hätten 1.714 bzw. 1521 Menschen Asyl in Österreich beantragt. Das seien "die höchsten jemals gemessenen Werte seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen".

Mehrheit in Bundesbetreuungsstellen
Im Mai 2015 wurden laut Innenministerium bis jetzt insgesamt 5.282 Asylanträge gestellt. Dieser Zahl stehe die Zahl der Übernahmen durch die Länder im Mai mit genau 2.007 Personen gegenüber. "Das heißt, dass nur 38 Prozent der Asylwerber von den Ländern übernommen wurden", hieß es in der Mitteilung. Die Mehrheit von rund 62 Prozent müsse weiter in den Bundesbetreuungsstellen versorgt werden.

Im heurigen Jahr dürften bis Ende Mai in Österreich rund 20.000 Asylanträge gestellt werden, so die Prognose des Ministeriums. Dies seien ähnlich viele wie von Jänner bis Oktober des Vorjahres.
 

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