Mittelmeerroute

Auch FPÖ kritisiert Kurz: "Mogelpackung"

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Mittelmeerroute: Kickl fordert "interkontinentale Fluchtalternative".

Nach Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat auch die FPÖ Zweifel an den Aussagen von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) zur Schließung der Mittelmeerroute geäußert. Es handle sich um eine "üble Mogelpackung", teilte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl am Montag in einer Aussendung mit.

"In Kenntnis der handelnden Personen ist nämlich klar, wohin die Reise geht: Aus zigtausenden illegalen Migranten werden unter dem Deckmantel des Asyls zigtausende legale Migranten gemacht, die dann direkt in Afrika abgeholt werden, um in Europa verteilt und angesiedelt zu werden", sagte Kickl. Er warf dem Außenminister vor, nicht zwischen Zuwanderung und Asyl zu differenzieren. "Die einzig ehrliche Lösung, um die Migration zu stoppen, ist die Einrichtung der "innerkontinentalen Fluchtalternative", damit bekämen jene, die wirklich Flüchtlinge sind, den Schutz, den sie brauchen."

Kickl kritisierte, dass Asylbewerbern in Österreich Deutschkurse verordnet würden, obwohl Asyl "Schutz auf Zeit" sei, und dass man Asylberechtigten nach sechs Jahren "die Staatsbürgerschaft quasi nachschmeißt". Dazu trage auch Kurz bei, sagte der der FPÖ-Generalsekretär. Er monierte auch, dass sich der Außenminister die Schließung der Balkanroute auf die eigenen Fahnen hefte, "obwohl Europa dieses Husarenstück nachweislich Viktor Orban zu verdanken hat".
 

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