Abzug oder Räumung

Audimax-Besetzer müssen gehen

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Heute ist bei einem Gespräch zwischen Uni-Rektorat und ÖH wohl die letzte Chance für eine friedliche Beendigung der Audimax-Besetzung.

Die Situation in den besetzten Hörsälen des Landes spitzt sich in den Tagen vor Weihnachten drastisch zu: An der TU Graz wollen die Besetzer über die Weihnachtsferien durchhalten – das Rektorat droht mit der Polizei.

Und an der Uni-Wien, wo mit dem Audimax der größte Hörsaal Österreichs besetzt ist, eskaliert die Situation. Nach dem ersten Polizeieinsatz in einem kleineren Hörsaal, ersten Verhaftungen und einem versuchten Sturm aufs Parlament durch die Besetzer am Mittwoch ist Uni-Rektor Georg Winckler verbittert: „Es ist höchst unerfreulich, dass die Audimax-Besetzer zuletzt keinen Beschluss zu den ursprünglichen Forderungen betreffend die Uni gefasst haben. Stattdessen haben sie das Obdachlosenproblem in die Uni getragen.“ Die Audimax-Besetzer wollen erst gehen, wenn das Häuflein Obdachloser, das dort mittlerweile „wohnt“, versorgt worden ist.

Wincklers Strategie ist nun, „bis zur letzten Sekunde vor der vorlesungsfreien Zeit zu verhandeln, um eine polizeiliche Räumung zu vermeiden“.

Kommt WEGA statt dem Christkind ins Audimax?
Am Freitag gibt es wohl die letzte Chance vor den Ferien, eine drohende polizeiliche Räumung auch vonseiten der Studierenden zu verhindern. Winckler wird noch einmal mit der ÖH verhandeln, um von ihr Vorschläge zu hören, wie man die Sicherheitsprobleme während der Weihnachtsferien in den Griff bekommen könnte. Letztlich wird der Rektor aber klarstellen, dass die Uni, wo sich zuletzt Einbrüche häuften und immer wieder der Feueralarm losging, „jedenfalls kein rechtsfreier Raum“ sei.

Schalten die Studenten auf stur, könnten bald statt des Christkindes WEGA-Polizisten im Audimax auftauchen.

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