Wahlkampf-Tour

Aufregung um Erdogans Wien-Besuch

Teilen

Gegen Besuch von Erdogan formiert sich Widerstand in Österreich.

Der „starke Mann am Bosporus“ kommt! Wie ÖSTERREICH berichtete, will der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan noch im Juni in Wien vor seinen Anhängern sprechen. Schon heute dürfte der Termin fixiert werden.

Aber: Das Außenministerium ist noch nicht über den Erdogan-Besuch informiert. Man will sich jetzt direkt mit der türkischen AKP abstimmen. Ein solcher Besuch stellt die Behörden vor immense organisatorische Herausforderungen.

"Wollen nicht, dass türkische Politiker kommen"
Widerstand. Die Türkei machte zuletzt vor allem durch Anti-Regierungsproteste und Internet-Sperren Schlagzeilen. Es rumort.

Auch hierzulande sind die Austro-Türken gespalten: „Mit seinem Besuch erweist Erdogan den Türkischstämmigen einen Bärendienst. Das ist Butter aufs Brot der Rechten“, warnt der grüne Bundesrat Efgani Dönmez.

Birol Kilic, Präsident der Türkischen Kulturgemeinde, sieht das ähnlich: „Wir wollen keine türkischen Politiker hier, sie sollen sich nicht in unsere Leben in Österreich einmischen.“

Hintergrund des Besuchs sind die türkischen Präsidentschaftswahlen am 10. August. Schon am 24. Mai sprach Erdogan vor 15.000 Fans in Köln. Dort kam es zu einer Gegendemonstration mit 30.000 Teilnehmern.
Kein Verständnis für die Aufregung hat der Besuchs-Ausrichter UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten): „Erdogan wird hier geliebt. Bei seinen Besuchen in Europa ist alles friedlich geblieben.

“E. Kühnelt

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.