Forderung: 50 Euro pro Helfer

Aufstand der 60.000 Wahl-Beisitzer

Teilen

Bisher haben die rund 60.000 Wahlbeisitzer größtenteils ehrenamtlich gearbeitet.

Der „Frust und Grant“ bei den Wahlhelfern ist enorm: „Es wird immer schwieriger, ehrenamtliche Wahlbeisitzer für die Stimmlokale zu finden“, klagt Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer im ÖSTERREICH-Gespräch: „Jetzt müssen 60.000 Freiwillige und 10.300 Wahlleiter schon zum dritten Mal die Bundespräsidenten-Wahl überwachen und die meisten kriegen bloß eine Wurstsemmel und ein Cola, wenn überhaupt.“

Einheitliche Aufwandsentschädigung für alle

Mödlhammer fordert deshalb eine landesweit einheitliche Vergütung für alle Wahlbeisitzer. 50 Euro pro Tag als Entschädigung wäre angemessen, so Mödlhammer. Bezahlen soll das der Bund.

Ähnlich argumentiert Oberösterreichs Gemeindebundchef Johann Hingsamer: „Wir haben den Pfusch nicht gebaut“, sagt er zu ÖSTERREICH, „Vor allem in den ländlichen Gebieten gibt es gleichzeitig zahlreiche Ad­ventfeiern. Dort sind viele ehrenamtlich engagiert. Die Motivation, zusätzlich als Wahlhelfer zu arbeiten, ist rapide gesunken, wir haben massive Probleme, Leute zu finden.“

Mödlhammer: »FPÖ und Grüne nominieren nicht«

Besonders wütend innerhalb des Gemeindebundes ist man auf FPÖ und Grüne: „Sie nominieren kaum Beisitzer“, so Mödl­hammer. Er droht: „Die Parteien müssten verpflichtet werden, genügend Beisitzer zu stellen. Kommen FPÖ und Grüne dem nicht nach, müsste es Strafen geben.“ (wek)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.