Pleite

BZÖ-Ergebnis "nicht überraschend"

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BZÖ soll weiterleben, aber sich "back to the roots" besinnen, so Grosz.

BZÖ-Chef Gerald Grosz hat das Abschneiden seiner Partei mit Spitzenkandidaten Angelika Werthmann am Sonntag als "nicht überraschend" bezeichnet, zumal die eigentliche Spitzenkandidatin, Jörg Haiders Tochter Ulrike Haider-Quercia, abgesprungen war. Doch es wäre "Feigheit" gewesen, "alles abzublasen", sagte Grosz. Das BZÖ will er weiterführen, aber inhaltlich neu aufstellen.

"Das BZÖ wird nicht als Alternative wahrgenommen", räumte Groß ein. "Die Menschen wissen nicht, wofür wir stehen." Ihm schwebt ein "Back to the roots" vor - so habe das BZÖ sich nicht "Ausländerthematik" gewidmet, auch Sicherheitsfragen habe man nicht abgedeckt. Jedenfalls soll das Bündnis weiter bestehen und auch bei "allen" künftigen Wahlen antreten, kündigte Grosz an.

Werthmann enttäuscht

Für Werthmann hatte Grosz ausdrücklich Lob parat, er sei "stolz" auf sie und dafür, dass sie den Wahlkampf im "aufrechten Gang" absolviert habe. Werthmann selbst zeigte sich in einer ersten Reaktion enttäuscht über das deutliche Verpassen der Mandatshürde bei der EU-Wahl. Die Gründe für das schlechte Abschneiden liegen für Werthmann in erster Linie "in der fehlenden Berichterstattung der Medien". Fehler im Wahlkampf habe es hingegen keine gegeben, so Werthmann.

Auch bei sich selber wollte Werthmann keine Versäumnisse orten. Es sei schwierig gewesen, den Wahlkampf nach dem "überraschenden" Rücktritt der ehemaligen Spitzenkandidatin Ulrike Haider-Quercia auf neue Beine zu stellen. Ob Werthmann auch weiterhin für das BZÖ aktiv sein wird, darauf wollte sie sich am Wahlabend nicht festlegen. Diese Frage wird sich ihrer Einschätzung nach erst in den kommenden Wochen klären. "Ich fühle mich dem BZÖ jedenfalls weiterhin verpflichtet", meinte die Spitzenkandidatin. Sie sei ein Mensch, der "entweder oder" sage, und nicht "ja, aber".

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