SP-Chef und Kanzler

Bahn frei für Kern?

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Christian Kern schreibt bereits seine Kanzlerrede. Stimmt Häupl ihm zu?

Christian Kern ist auch bei der Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH Favorit: 19 % wollen ihn als Kanzler und SPÖ Chef. Mit etwas Abstand dahinter: Heeresminister Hans Peter Doskozil (10 %), Medienmanager Gerhard Zeiler (9  %) und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (8 %). SPÖ-Klubchef Andres Schieder ist mit 3 % abgeschlagen.

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© TzOe

Bahn frei für ÖBB-Chef Christian Kern als neuer SPÖ-Chef und Bundeskanzler? Derzeit schaut es zumindest danach aus, dass die SPÖ-Länder bei ihrem informellen Treffen am Freitag sich auf den 50-jährigen Manager als Nachfolger von Werner Faymann einigen werden.

Nur das mächtige rote Wien zeigt sich noch vorsichtig. Plant der interimistische SPÖ-Bundesvorsitzende Michael Häupl am Ende doch noch einen Überraschungscoup?

Gipfel
Am Freitag ruft Häupl jedenfalls die Länderchefs und die Obleute der SPÖ-Teilorganisationen – Frauen, Gewerkschaft, Senioren und Jugend – zu sich. Dort soll erstmals gemeinsam beraten werden, ob Kern neuer Kanzler werden soll. Bis zum Freitag wollen sich alle SPÖ-Länder – inklusive Burgenland – für Kern aussprechen.

Schon fix?
Im Umfeld des ÖBB-Chefs gingen gestern denn auch gleich mehrere davon aus, dass er „zu 99 Prozent fix“ sei. Immerhin seien auch die roten Gewerkschafter mehrheitlich für ihn.

Angelobung und Kanzlerrede bereits am Mittwoch
Einigt sich Häupl – er hatte bislang Medienmanager Gerhard Zeiler favorisiert – mit seinen Parteifreunden auf den gebürtigen Simmeringer als neuen Parteichef, soll dies beim SPÖ-Partei­vorstand am Dienstag formal abgesegnet werden. Der Neue soll dann Mittwochfrüh von Bundespräsident Heinz Fischer angelobt werden und anschließend im Parlament seine erste Kanzlerrede halten.

Kern soll bereits an seiner Kanzlerrede samt „Visionen“ basteln und Frauen für sein Ministerteam suchen. Von den aktuellen SPÖ-Regierungsmitgliedern sollen nur SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil bleiben. Ein SPÖ-Insider warnt aber: „Fix ist noch nichts.“

Isabelle Daniel

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