Gerüchte

Bandion-Ortner nimmt Krakow als Kabinettschef mit

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Laut Gerüchten aus Justizkreisen soll der BAWAG-Ankläger Georg Krakow Kabinettschef von Justizministerin Claudia Bandion-Ortner (V) werden.

Krakow dazu: "Kein Kommentar! Ich möchte dazu gar nichts sagen." Bandion-Ortner soll schon vor Tagen beim mittlerweile zur Oberstaatsanwaltschaft gewechselten BAWAG-Staatsanwalt angefragt haben, ob er in führender Funktion ihrem Kabinett angehören wolle.

Insider halten Krakow für eine an sich nahe liegende Wahl: Er gilt als juristisch hochqualifiziert, hat vor seiner Tätigkeit bei der Wiener Anklagebehörde längere Zeit im Justizministerium gearbeitet und ist daher mit den internen Abläufen bestens vertraut. Außerdem dürfte die 42-Jährige während des einjährigen BAWAG-Prozesses ein funktionierendes Arbeitsverhältnis zu ihm aufgebaut haben.

Gegen Krakow spräche allerdings die "schiefe Optik", so ein Insider unter Zusicherung, seinen Namen nicht in den Medien lesen zu müssen: "Wenn die ehemalige BAWAG-Richterin den BAWAG-Staatsanwalt als rechte Hand in ihre Mannschaft holt, schaut das ein wenig irritierend aus."

Werner Pleischl, der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Wien, ist sich jedoch sicher: "Krakow wird jetzt nicht Kabinettchef. Der Status quo ist, er ist bei der Oberstaatsanwaltschaft und arbeitet hier." Auf die Frage, ob Krakow sich im kommenden Jahr beruflich in Richtung Ministerium verändern werde, meinte Pleischl: "Was im kommenden Jahr ist, kann man heute nicht sagen."

Die von Pröll nominierte Bandion-Ortner soll erst im kommenden Jahr als Justizministerin angelobt werden, nachdem die schriftlichen BAWAG-Urteile, die sie derzeit fertigstellt, den Verteidigern zugestellt worden sind.

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