Steuer-Experte

Bankgeheimnis: Harsche Kritik an Fekter

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Steuer-Experte: Bankgeheimnis dient Bankenplatz und nicht Konsumenten.

Der renommierte Steuerrechtsexperte Werner Doralt hat in der "ZiB 24" scharfe Kritik an Finanzministerin Fekter und ihren Aussagen zum Bankgeheimnis geübt. Sollte sie nicht wissen, dass das Bankgeheimnis dem Bankenplatz Österreich und nicht den Konsumenten dient, sei das schlimm, so Doralt. Sollte sie es wissen, sagt es aber nicht, sei es auch schlimm. Fekter hatte zuvor die Notwendigkeit des Bankengeheimnisses unterstrichen.

Fekter: Bankgeheimnis hat lange Tradition

Fekter hatte am Freitag am Rande eines Treffens in Brüssel mit EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia erklärt: "Unser Bankgeheimnis hat eine sehr lange Tradition. Die Menschen in Österreich haben ein Anrecht darauf, dass ihre Sparguthaben nicht nur in monetärer Hinsicht geschützt sind, sondern auch vor einem überbordenden Zugriff auf den Informationsaustausch".

Österreich als Steueroase

Hinsichtlich des Bankgeheimnisses könne Österreich durchaus als "Steueroase" bezeichnet werden, so Doralt: "Was ist denn eine Steueroase? Ein Land, das durch ein starkes Bankgeheimnis Ausländern ermöglicht, ihr erspartes Geld unversteuert zu bunkern und es dem ausländischen Fiskus vorzuenthalten." Die nunmehr wieder aufgeflammt Diskussion über das Bankgeheimnis biete aber die Chance, "dass etwas in Bewegung gerät."
 

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