Lokalaugenschein

Baukosten für Zeltweg "nicht optimal"

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SPÖ-Verteidigungsminister Darabos hat das Eurofighterpalazzo inspiziert und wartet jetzt auf den Bericht der Untersuchungskommission.

SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos führte am Mittwoch am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg einen Lokalaugenschein durch. Der Ressortchef wollte sich vor Ort über den Stand der Baumaßnahmen der Eurofighter-Infrastruktur und den Betrieb des Abfangjägers informieren. Grund dafür war die Kostenexplosion beim Ausbau des Militärflugplatzes im Zuge der Anschaffung der Eurofighter von 47 Mio. auf 160 Mio. Euro.

Darabos hatte daher bereits im März 2009 die interne Revision und im Mai 2009 eine Untersuchungskommission eingesetzt, um die Ausgaben zu überprüfen.

"Baukosten nicht optimal"
In Zeltweg besichtigte der Minister den noch nicht fertiggestellten Tower des Flughafens, die Eurofighter-Werft, die Einsatzboxen und das Simulator-Gebäude. "Mir wurde ein moderner Militärflughafen präsentiert. Die Infrastruktur scheint am ersten Blick optimal, die Kosten dafür sind es jedenfalls nicht", so sein Resümee. Jetzt müsse geprüft werden, ob alles, was gebaut wurde, "auch nötig war". Die Frage der Kostenexplosion werde die Untersuchungskommission zu klären haben. In zwei bis drei Monaten sollte der Bericht vorliegen.

"Betriebskosten in Grenzen halten"
Die Beschaffung von Ersatzteilen wird laut Faymann durch die interne Revision überwacht. Dem Minister ist es "ein zentrales Anliegen, dass die hohen Betriebskosten des Eurofighter laufend optimiert" werden. Daher führt die interne Revision "eine begleitende Kontrolle" durch. "Wir müssen die Betriebskosten des Eurofighter so weit wie möglich in Grenzen halten", so Darabos.

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