vlcsnap-2017-07-21-11h36m51s346.png

Berivan Aslan:

Unter Polizeischutz zum oe24.TV-Skandal-Talk

Teilen

Die hitzige Diskussion zu Erdogan sorgte für Wirbel. Jetzt gestand Aslan, dass sie unter Polizeischutz stand.

Wie die Grüne Nationalratsabgeordnete Berivan Aslan auf Facebook schrieb, wurde sie vor dem gestrigen oe24.TV-Talk zum Thema „Wie weit reicht die Macht von Erdogan“ von jemandem sexistisch beschimpft. Anschließend musste sie sogar unter Polizeischutz ins Studio gebracht werden.

„Trotzdem war es für mich wichtig, meine Botschaften zu deponieren, was ich auch gemacht habe. Ich bin froh, dass ich als Bürgerin und Politikerin dieses Landes meine Meinung und Weltanschauung FREI äußern kann, ohne deswegen verhaftet zu werden“, schreibt sie auf Facebook.

TV-Eklat bei Türkei-Diskussion

Aslan war eingeladen, um mit anderen Diskutanten über das derzeitige Vorgehen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu sprechen. Erst am Donnerstag brach der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel öffentlich mit Erdogan und verurteilte ihn für die Inhaftierung von Menschenrechtsaktivisten ohne konkrete Beweise.

Zu Gast waren die Grüne-Nationalrätin und Frauensprecherin Berivan Aslan, der ehemalige Volksanwalt Ewald Stadler, der Schweizer Polit-Satiriker Andreas Thiel und der UETD-Sprecher und Erdogan-Unterstützer Ramazan Aktas.

Hitzige Diskussion

Die Stimmung wurde im Laufe der Diskussion immer hitziger. Besonders zwischen Bervian Aslan und Ramazan Aktas brach ein hitziges Schreiduell aus, als es um das Thema PKK gin. Aktas beschuldigte die Grüne Nationalrätin, „Arm in Arm mit der Terrororganisation PKK“ zu sein.

„Das ist genau eine faschistische Methode, in der sie Menschen bewusst in Lebensgefahr bringen“, kontert Aslan dem Vorwurf. Aktas zeigt Bilder, die Aslan bei einer Demonstration neben einer PKK-Flagge zeigen. Aslan bezichtigt den UETD-Sprecher der Hetz-Propaganda im österreichischen TV.

„Bis jetzt war es immer so in der Türkei, dass Journalisten oder Kritiker genau mit diesen Methoden in TV-Sendungen zur Hasszielscheibe gemacht wurden und sozusagen ermordet wurden“, sagt Aslan.

„Wenn Herr Pilz ermordet wird, sind Sie dafür verantwortlich“

Anschließend zeigt Aktas ein Foto, auf dem Ex-Grünen Peter Pilz und der Terrorist von Öcalan (Führer der als Terrororganisation eingestuften PKK) zu sehen sein soll. Daraufhin warnt Aslan ihren türkischen Kollegen: „Das ist sehr gefährlich, was Sie da machen. Wenn Herr Pilz angegriffen oder ermordet wird von irgendwelchen Leuten, dann sind Sie verantwortlich dafür", sagt Aslan in Richtung Erdogan-Anhänger Aktas.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.