Der Umweltminister (V) will den "Gemüsesektor durchstarten" lassen.
Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (V) will mit einem "Maßnahmenpaket" gegen die Gemüse-Absatzeinbußen aufgrund von EHEC ankämpfen. Er wolle, dass der Gemüsesektor "wieder voll durchstarten kann". Dafür gebe es rund eine Million Euro aus AMA- und EU-Mitteln, sagte Berlakovich zur APA. Mit Marketing- und Informationsmaßnahmen hoffe man "das Konsumentenvertrauen wiederzugewinnen und den Absatz anzukurbeln". Berlakovich forderte erneut von der EU, "Hilfsmaßnahmen für die Gemüsebauern zu prüfen".
Bessere Zusammenarbeit mit Gastronomen und Handel
Das "Maßnahmenpaket" ist das Ergebnis einer Sitzung des Landwirtschaftsministeriums mit den Bauern und der AMA Marketing am vergangenen Mittwoch. Außerdem soll im Rahmen des "Maßnahmenpakets" die Zusammenarbeit mit der Gastronomie und dem Handel verstärkt werden, um den Einsatz von mehr österreichischen Produkten, zum Beispiel mit dem AMA Gütesiegel, zu forcieren. Auch sei geplant die Herkunftskennzeichnung in Handelsunternehmen zu verstärken.
Düster ist aber weiterhin die Lage für die heimischen Gurkenbauern: Der größte österreichische Gemüsevermarkter LGV-Frischgemüse, aus dem Süden von Wien, musste am Freitag, weitere 500.000 Gurken entsorgen und rechnet bis zum Wochenende mit einem Schaden von 300.000 Euro. Auch die Lebensmittelhändler Spar und Rewe verzeichnen weiterhin ein Minus von bis zu 60 Prozent beim Gurkenabsatz.
