Aus für den Bienen-Minister

Berlakovich muss im Herbst gehen

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Absturz in Umfrage - Frau soll ihm folgen. 

Niki Berlakovich kann einem fast schon leidtun: Nachdem ihn Parteichef Michael Spindelegger in Sachen Bienen-Gifte geradezu gedemütigt hatte, kommt jetzt ein neuer Tiefschlag: Im brandaktuellen ÖSTERREICH-Politbarometer (Beliebtheitsranking) stürzte Berlakovich von zuletzt minus 15 auf minus 54 (!) Punkte – die größte Veränderung, die je im Gallup-Polit-Barometer gemessen wurde. Die Bienen machen also den ÖVP-Minister zum unbeliebtesten Minister überhaupt.

Bauernbund rückt jetzt von Berlakovich ab
Kein Wunder also, dass seine Tage im Lebensministerium gezählt sind: Wie ÖSTERREICH aus ÖVP-Kreisen erfuhr, wird Berlakovich nach der Nationalratswahl abgelöst: „Ich gehe nicht davon aus, dass er nochmals Minister wird“, so ein VP-Grande, der klarerweise nicht genannt werden will. Dabei dürfte es auch im Bauernbund – der Berlakovich bei der letzen Regierungsumbildung noch gestützt hatte – einen Meinungsschwenk geben.

Dem Vernehmen nach soll die EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger neue Ministerin werden (rechts). Und: Obwohl die für Bienen so giftigen Neonicotinoide ab 1. Dezember verboten werden, sind die Umweltschützer von Global 2000 noch nicht damit zufrieden: Zuvor würden noch auf 360.000 Hektar gebeiztes Wintergetreide ausgesät. Zum Schaden der Bienen.

Bauernbund favorisiert Kärntnerin
Sie ist 35, hübsch, lebt in St. Paul /Lavanttal – und macht seit ihrer Wahl ins EU-Parlament (2009) in Brüssel eine gute Figur: Die Kärntnerin Elisabeth Köstinger gilt als heißeste Aktie in der ÖVP-internen Nachfolge-Debatte rund um das Landwirtschaftsministerium. Denn dass Berlakovich im Herbst nicht mehr zu halten sein wird, diese Erkenntnis hat sich auch im Bauernbund durchgesetzt. Allerdings. Ganz fix ist die Rochade noch nicht. Ein weiterer Kandidat: der nö. Landesrat Stefan Pernkopf.

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