SPÖ Oberösterreich

Bettina Stadlbauer wird Geschäftsführerin

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Einstimmige Entscheidung im Parteivorstand für "Operationsmanagerin" Stadlbauer.

Bettina Stadlbauer wird neue Geschäftsführerin der SPÖ Oberösterreich. Sie löst Peter Binder und Roland Schwandner ab. Der Landesparteivorstand hat am Montag einstimmig den Vorschlag von Landeschefin Birgit Gerstorfer abgesegnet, berichtete diese nach der Sitzung. Stadlbauer soll bis spätestens bis 1. September ihr Amt antreten.

Stadlbauer legt Mandat in Linzer Gemeinderat nieder

Die 49-Jährige war von 2002 bis 2008 Nationalratsabgeordnete und von 2000 bis 2009 SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin. Derzeit ist sie im ÖGB als Bereichsleiterin für Frauenarbeit und Migranten zuständig und sitzt im Linzer Gemeinderat, dieses Mandat will sie aber niederlegen. Gerstorfer betonte, dass Taktik "nicht das ausschlaggebende Motiv" gewesen sei, eine Vertreterin der Gewerkschaft und der mächtigen Linzer Stadtpartei in die Zentrale zu holen. Die Position war parteiintern ausgeschrieben worden, elf Personen - darunter sieben Männer - haben sich beworben.

Politikerin sieht sich als Operationsmanagerin

Stadlbauer ist Präsidentin des Salon Blauweiss Linz und spielt in ihrer Freizeit Puppentheater. Wie sie die Fäden in der Landesparteizentrale ziehen wird? "Ich sehe mich als Operationsmanagerin." Sie wolle mehr "kommunizieren und in die Fläche bringen", den Mitgliedern das Gefühl geben, "dass etwa weitergeht", und dabei immer einen "speziellen Frauenfokus" haben, erklärte sie. Als inhaltliche Schwerpunkte nannte sie klassische sozialdemokratische Themen: Arbeit, Bildung, Wohnen. "Gehen wir's an und schauen wir, dass wir bei Wahlen ein Plus davor haben."

Nur mehr eine Geschäftsführerin

Dass es künftig nur mehr eine Geschäftsführerin geben wird, hat mit der - auch finanziell bedingten - Restrukturierung der Partei zu tun. "Ganz pragmatisch: Eine Organisation mit 70 Mitarbeitern braucht nicht zwei Geschäftsführer", so Gerstorfer. Peter Binder hört mit Ende August auf, Roland Schwandner mit Ende September. Da noch eine weitere leitende Mitarbeiterin aus der Parteizentrale sich beruflich verändern will, rückt Erich Pilsner (57) nach: Der ehemalige Landessekretär der Jungen Generation, der 18 Jahre lang im oö. Landtag gesessen ist, wird künftig für die Kommunikation zu den Bezirken, für Kampagnen und Wahlkämpfe zuständig sein.

Pro-Van-der-Bellen-Wahlkampf?

Im bevorstehenden Stichwahlkampf "werden wir werden uns in einer bestimmten Art und Weise positionieren, im Sinne einer Begleitung der stattfindenden Auseinandersetzung", kündigte Gerstorfer an. Ob das ein Pro-Van-der-Bellen-Wahlkampf sein werde, ließ sie offen. Sie war allerdings bei der ersten Stichwahl bereits im oö. Unterstützungskomitee für den unabhängigen Grünen.
 

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