Heinisch-Hosek bleibt bei Lehrern hart

Bildungsreform kurz vor dem Ziel

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Politwoche startet mit Geheimsitzung in Sachen Bildungsreform.

Die Sache wird äußerst diskret behandelt, für den Termin ist keine offi­zielle Bestätigung zu bekommen: Laut ÖSTERREICH-Recherchen tagt die große Verhandlungsgruppe zur Bildungsreform diese Woche, offenbar schon heute, Dienstag. Die Verhandler – mit Gabriele Heinisch-Hosek, Josef Ostermayer (SPÖ) sowie Johanna Mikl-Leitner und Harald Mahrer (für die ÖVP) an der Spitze – sind unter Zeitdruck. Schon am 17. November soll das Paket stehen, samt budgetärer Bedeckung. Denn im Budget der Bildungsministerin fehlt trotz einer Sonderspritze von 100 Millionen Euro noch Geld. Immerhin: Die Verhandler sind schon weit.

Wichtige Entscheidungen fällen Schulen bald selbst

■ Schulautonomie: Praktisch fix ist ein Paket, das den Schulen weitgehende Handlungsfreiheit bescheren soll. Dauer der Unterrichtseinheiten, Schwerpunkte bei den Unterrichtsfächern, Unterrichtszeiten – das alles sollen künftig die Schulen selbst festlegen. Und nicht nur das: Die Schuldirektoren bekommen ein großes Mitspracherecht bei der Auswahl der Lehrer. Völlig freie Hand sollen sie aber nicht erhalten, dies erfuhr ÖSTERREICH ebenfalls aus Verhandlerkreisen.

■ Ganztagsschulen: Sie werden ausgebaut, konkret soll an zwei oder drei Tagen verschränkter Unterricht angeboten werden. Die Länder dürfen neue Schulformen zudem in Modellregionen ausprobieren. Sicher in Wien, Vorarlberg und Tirol, vielleicht auch in Salzburg.

Eher schwierig läuft der ­Poker in Sachen Verwaltungsreform (Kasten unten). Abge­sehen von der heutigen Runde sollen die Verhandler vor dem 17. November noch einmal zusammenkommen.

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