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BP-Wahl

Briefwahl: Van der Bellen holt 61,7%

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Es war eine Rekordnutzung der Briefwahl - aber mit vielen ungültigen Stimmen.

Eine Rekordanzahl von Briefwählern hat Alexander Van der Bellen (Grüne) in der Bundespräsidenten-Stichwahl zum Sieg gegen Norbert Hofer (FPÖ) verholfen. 766.076 Stimmen wurden am Postweg abgegeben, 746.110 davon waren gültig - und wählten zu 61,7 Prozent den grünen Professor. Ziemlich hoch war allerdings der Anteil der ungültigen Stimmen in der Stichwahl.

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In der Urnenwahl war Van der Bellen mit 48,1 Prozent deutlich hinter Hofer gelandet. Mit der Briefwahl zusammen hatte er letztlich aber einen knappen Vorsprung von 50,4 Prozent. Nach der Auszählung der Briefwahl, wo er sich 460.404 Stimmen holte, lag er um 31.026 Stimmen vor Hofer. Dieser punktete nur bei 38,3 Prozent bzw. 285.706 Wählern - womit sein doch recht deutlicher Vorsprung von 144.006 Stimmen in der Urnenwahl weit mehr als abgeschmolzen war.

Briefwahl-Rekorde
Bei weitem gebrochen wurden die bisherigen Briefwahl-Rekorde: Schon die Zahl der Wahlkarten-Anträge - 885.437 - war weit höher als je zuvor. Und mit 766.076 am Postweg abgegebenen Stimmen wurde die Briefwahl an diesem sommerlich-warmen Ausflugssonntag so viel genutzt wie zuvor. Es gab fast 40 Prozent mehr Briefwahlstimmen als bei der Nationalratswahl 2013.

Ungültig waren im zweiten Wahlgang 165.212 Stimmzettel laut dem endgültigen, aber noch nicht amtlichen Endergebnis. Ungültig sind falsch oder gar nicht ausgefüllte Stimmzettel - also z. B. die der Weißwähler, deren es in den Reihen von SPÖ und ÖVP wohl einige gab. Im ersten Wahlgang mit sechs Kandidaten gab es deutlich weniger - nämlich 92.655 - ungültige Stimmen. Bei früheren Wahlen waren es aber auch schon deutlich mehr, etwa 242.000 im Jahr 2010 bei der zweiten Wahl Heinz Fischers nach "Weißwahl"-Bekenntnissen namhafter ÖVP-Politiker.

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