Bildungsreform

Bund & Länder teilen sich Lehrer

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Am Dienstag verhandelte die Bildungsreformgruppe. Die Lehrer bremsen bei Autonomie

Mehrmals waren die Verhandlungen der Bildungsreformgruppe rund um SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek wegen der Wien-Wahl aufgeschoben worden. Am Dienstag tagte sie wieder.

Größter Streitpunkt war die Schulverwaltung, doch da kamen sich Bund und Länder nun näher, erfuhr ÖSTERREICH aus Verhandlerkreisen. Klar ist: Weder will Heinisch-Hosek alle Lehrer an die Länder abgeben, noch wollen umgekehrt die Länder auf ihre Kompetenz verzichten. Nun zeichnet sich eine „österreichische Lösung“ ab: Eine eigenständige Behörde, die beide Aufgaben wahrnimmt, soll kommen. Der Leiter wird vom Land bestimmt, die Ministerin muss aber zustimmen. Vorbild ist etwa der Wiener Stadtschulrat oder der Landesschulpräsident von NÖ.

Lehrer bei »skurrilem« Termin mit Ministerin
Weitgehende Einigung herrscht in SPÖ und ÖVP immerhin beim Thema Schulautonomie. Direktoren sollen etwa bei der Personalauswahl mitreden. Die Lehrergewerkschaft bremst allerdings: Mehr Autonomie würde auch „etwas kosten“, sagt Vorsitzender Kimberger.

Gestern durften die Lehrer – nach der Verhandlungsrunde – ihre Vorschläge präsentieren. Ein halbes Jahr zu spät, tobt Kimberger. „Das 
ist skurril!“
Debora Knob

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