4:2 für FC Future Europe

Wenn Politiker Fußballspielen

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Kick zwischen Außenminister und Regierungschefs aus Balkanstaaten und EU-Länder.

Sechzehn Regierungschefs, Außenminister und Kabinettsmitarbeiter haben am Abend vor der Westbalkan Konferenz im Austria-Stadion gemeinsam gekickt. Das Spiel stand unter dem Motto "FC Future EU gegen FC EU" und sollte die hochrangigen Vertreter der Balkanstaaten und die EU-Länder gemeinsam auf den Platz holen.

Politiker am Ball



Keine Spieleraufstellung, Dressen mit Namen, die nicht zu den Spielern passen, kein Kommentator - auch Beethovens EU-Hymne "Freude schöner Götterfunken" wollte vor Anpfiff nicht so wirklich abspielen. Ganz so perfekt wie ein professionelles Fußballspiel war das Politiker-Kicken nicht. Das Szenerie war aber auch nicht unbedingt relevant, als der FC Future EU und der FC EU gegeneinander am Platz standen. Beim gemeinsamen Fußballspiel ging es schließlich um die Symbolhaftigkeit, meinte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), der selbst auch kickte: "Vor wenigen Jahren haben viele der Staaten, die heute Abend dabei sind, noch Krieg geführt - heute spielen sie gemeinsam Fußball", so Kurz wenige Minuten vor dem Anpfiff.

Mitspieler noch vor kurzem verfeindet

Am Platz standen die Regierungschefs und hochrangige Politiker, deren Länder noch bis vor kurzem als verfeindet galten, gemeinsam miteinander am Platz. Kameradschaftliche Szenen gab es etwa zwischen dem albanischen Regierungschef Edi Rama und dem serbischen Energieminister Aleksandar Antic.

Für den FC EU kickten neben Kurz auch der Generalsekretär des Außenministerium, Michael Linhart, der politische Direktor des Außenministeriums, Jan Kickert, und Johann Sattler, der Leiter des Balkanreferats.

Zwei Verletzungen

Ernst genommen haben die Kicker von FC Future EU und FC EU das Spiel aber dennoch - so mussten das Spiel zwei Mal wegen kleineren Verletzungen unterbrochen werden. Nach zwei 30-Minuten-Halbzeiten ging der Sieg mit 4:2 an die Mannschaft der EU-Kandidatenstaaten. Beide Teams spielten fair, Schiedsrichter Johannes Hahn musste keine Karte geben.

In der Wiener Hofburg findet am Donnerstag eine Ministerpräsidenten-Konferenz der sechs Westbalkan-Staaten, die sich der EU annähern: Serbien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien, Albanien und Kosovo, statt. Parallel dazu tagen die Außen- und die Wirtschaftsminister. Die Westbalkan Konferenz in Wien ist die Nachfolgerin der Konferenz im vergangenen Jahr in Berlin.
 
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