"Schwerer Betrug"

Strafrechtl. Verfolgung für Dopingsünder

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Sportminister Darabos will Doping als "schweren Betrug" im Strafrecht verankern.

Dopingvergehen von Sportlern sollen in Österreich künftig als Tatbestand des Betruges strafrechtlich verfolgt werden können. Laut Angaben aus dem Büro von Sportminister Norbert Darabos (SPÖ), der sich seit Monaten für die Möglichkeit der strafrechtlichen Verfolgung dopender Sportler eingesetzt hatte, habe es am Dienstagabend mit der ÖVP, die sich bisher gegen eine "Kriminalisierung" von Sportlern ausgesprochen hatte, eine Einigung gegeben.

"Wer dopt, betrügt"
"Wer dopt, betrügt. Dopingsünder verschaffen sich nicht nur im sportlichen Wettbewerb einen unrechtmäßigen Vorteil, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Jetzt kann dieser Betrug auch verstärkt verfolgt werden", sagt Sportminister Norbert Darabos zur geplanten Gesetzesnovelle. "Der Sportbetrug durch Doping im Spitzensport wird unter Strafe gestellt. Damit werden die strafrechtlichen Bestimmungen verschärft", so Darabos, der dem Kampf gegen Doping in Österreich hohe Priorität beimisst.

Novelle ab 1. Jänner 2010
Mit der Gesetzesnovelle könne der finanzielle Betrug durch Sponsoren- und Preisgelder sanktioniert werden. Die Novelle, die den Tatbestand "Schwerer Betrug" betrifft, soll mit dem Justizministerium ausgearbeitet werden und demnächst im Parlament behandelt werden. In Kraft treten soll die Novelle bereits am 1. Jänner 2010.

Heute tagt dazu im Parlament der Sportausschuss, der im Februar einen "Anti-Doping-Unterausschuss" installiert hatte, um neue Regelungen auszuarbeiten. Parallel soll auch das auch im Vorjahr novellierte Anti-Doping-Gesetz weiter verbessert werden.

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