ÖSTERREICH-Interview

Darabos: "Wird schwierig mit der ÖVP"

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Verteidigungsminister arbeitet seit 2010 an einem Berufsheer.

ÖSTERREICH: Hat Sie das Einlenken der VP überrascht?
Norbert Darabos: Es hat mich überrascht, weil die ÖVP in der Volksbefragungsfrage doch sehr einbetoniert war. Dass Erwin Pröll das – aus welchen Motiven auch immer – ermöglicht hat, freut mich.

ÖSTERREICH: Wann wird die Volksbefragung sein?
Darabos: Wohl am 13. Jänner 2013. Bis dahin haben wir Zeit, die Menschen zu informieren. Und ich möchte, dass die Frage möglichst einfach formuliert wird: Sind Sie für oder gegen ein Profi-Heer?

ÖSTERREICH: Die SPÖ ist für, die VP gegen ein Berufsheer. Wird das nicht schwierig für die Koalition? Die ÖVP kritisiert Sie bereits …
Darabos: Sicher wird es nicht leicht, und vermutlich auch schwierig mit der ÖVP. Aber ich habe schon mehrere Wahlkämpfe erfolgreich geführt. Ich bin auch zuversichtlich, was die Volksbefragung angeht. Was mich erbost, ist die ÖVP-Kritik, dass ich das Heer kaputt spare. Das ist obszön. Wir hatten diese Sparvorhaben in der Koalition gemeinsam beschlossen. Und die Budgetkürzungen kommen von der Finanzministerin. Das Heer ist zudem intakt.

ÖSTERREICH: Würde ein Berufsheer denn nicht viel mehr kosten?
Darabos: Nein, das könnten und würden wir kostenneutral bewerkstelligen. Was nicht bekannt ist: Wir geben derzeit 213 Millionen ­Euro im Jahr für Grundwehrdiener aus.

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