Bis März 2009

Darabos will Tschad-Einsatz verlängern

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Verteidigungsminister Darabos strebt eine Verlängerung des Einsatzes des österreichischen Bundesheeres im Tschad an.

Der Minister könne sich eine Verlängerung bis März 2009 vorstellen, wie die Parlamentskorrespondenz am Dienstag aus einer Aussprache im Verteidigungsausschuss des Nationalrats berichtete. Er sei in dieser Frage in Gesprächen mit Außenministerin Ursula Plassnik, sagte Darabos.

Mandat auf 1 Jahr ausdehnen
Das Mandat für den Einsatz des Bundesheeres im Rahmen der EU-Militärmission (EUFOR) zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik an den Grenzen zum Sudan läuft mit 30. Juni aus. Nach der geplanten Verlängerung würde das Mandat insgesamt ein Jahr betragen.

Nach den Angaben von Darabos sind derzeit 150 (von zugesagten 160) österreichische Soldaten an Ort und Stelle im Tschad im Einsatz, darunter drei Frauen. Die Lage sei derzeit ruhig, aber nicht stabil. Es sei nicht auszuschließen, dass es wieder eine Rebellenoffensive geben werde, er gehe aber davon aus, dass die EUFOR-Truppe davon nicht betroffen sei. Im Februar drangen die Rebellen bis in die tschadische Hauptstadt N'Djamena vor und lieferten sich dort Gefechte mit Regierungstruppen. Eine Vorhut von 15 Bundesheer-Angehörigen hielt sich damals in N'Djamena auf.

Minister Darabos betonte vor dem Verteidigungsausschuss, ein Waffeneinsatz sei nur zur Selbstverteidigung gestattet. Ein jüngstes Friedensabkommen zwischen dem Tschad und dem Sudan wertete er als guten Schritt, auch wenn man sich nicht allzu viel davon erwarten dürfe, meldete die Parlamentskorrespondenz.

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