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Das sind die Aufgaben der Zentralmatura

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Am Dienstag wurde erstmals die Deutsch-Zentralmatura abgehalten.

Mit den Klausuren im Fach Deutsch begann am Dienstag bundesweit an den AHS die neue standardisierte schriftliche Reifeprüfung (Zentralmatura). Bis zum Moment des Brechens des Siegels an den Kuverts, die die Aufgabenhefte enthalten, wusste an den Schulen niemand etwas über den Inhalt. Das sei eine neue Situation, aber kein Grund zu Beunruhigung, so der Tenor an einem Gymnasium in Wien-Penzing.

Nur wenige Stunden nach dem Start sind die Aufgabenhefte für die Deutsch-Zentralmatura im Internet aufgetaucht. Die Schüler können aus drei Themenpaketen mit jeweils zwei Aufgaben auswählen. Die drei Pakete sind "Die Macht der Kritik", "Familie" und "Armut und soziale Gerechtigkeit".

Das sind die Aufgaben der Deutsch-Zentralmatura:

Themenpaket 1: "Die Macht der Kritik"

Themenpaket 2: "Familie"

Themenpaket 3: "Armut und soziale Gerechtigkeit"

Schon bei der Lieferung in den vergangen Wochen kontrollierten die Empfänger - meist die Schulleiter - die Pakete mit den Aufgabenbögen, die sie vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) erhielten, auf Vollständigkeit. Die Aufgabenhefte selbst blieben aber bis zum Moment des Beginns der Klausuren geschlossen.

Vorbereitung läuft seit Tagen
An den Schulen laufen die Vorbereitungen bereits seit Tagen: Sie mussten etwa die Bögen vorbereiten und abstempeln, auf die die Maturanten dann schreiben. Seit ungefähr halb sieben Uhr war Schulleiter Hubert Kopeszki vom Goethe-Gymnasium in der Astgasse in Wien-Penzing am Tag X an seinem Arbeitsplatz. Der Festsaal, in dem zwei der drei Klassen, die heute die Deutschmatura in Angriff nehmen, die Prüfung ablegen, wurde vorbereitet. Die dritte Klasse - eine Computerklasse - legte ihre Klausur an Rechnern im Informatiksaal ab.



Die Premiere der Zentralmatura sei "sicher ein spannender Moment, aber das ist jede Matura", erklärte Kopeszki. Versiegelte Kuverts habe es auch früher gegeben - damals wusste man aber zumindest, worum sich die Themen drehen werden. "Jetzt ist es natürlich schon so, dass weder der Lehrer noch der Direktor, logischerweise die Schüler auch nicht, diese Angaben kennen." Da die heurigen Maturanten keinen anderen Ablauf kennen, könnten sie dadurch auch nicht zusätzlich verunsichert sein, so der Schulleiter.

Start der Zentralmatura



Für die Lehrer und die Schule stellt sich die Situation möglicherweise anders dar, gibt Kopeszki zu bedenken. "Für uns hier am Goethe-Gymnasium ist das aber kein großer Unterschied, weil wir bei den Probeklausuren schon gesehen haben, dass die vorbereitenden Jahre sehr gut genützt wurden. Das heißt, unsere Schüler sind optimal vorbereitet."

Das gelte aber wahrscheinlich nicht für alle Schulen: Aus Statistiken zu den Probeklausuren in Wien lasse sich ablesen, dass etwa in Mathematik "manche Klassen noch nicht firm sind", so Kopeszki. Manche Lehrer täten sich sicher noch schwer mit der Umstellung, denn nicht nur das Format sei anders, es werde auch "inhaltlich ein bisschen anders abgefragt".
 
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