Renate Brauner

"Die Finanzkrise ist noch nicht vorbei"

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Renate Brauner geht es um drei „A“: Ausbildung, Aufträge, und Arbeitsplätze.

ÖSTERREICH: Ihre Bilanz nach 5 Jahren als Finanzstadträtin?

Brauner: Wien ist so wie das Rathaus viel lebendiger geworden. Wien ist heute eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne geworden, von Opernball bis Lifeball, von den Philharmonikern bis zu elektronischer Musik. Wien verbindet erfolgreiche Wirtschaftspolitik mit sozialer Verantwortung.

ÖSTERREICH: Das haben alles Sie gemacht?

Brauner: Das haben vor allem die Wiener und Wienerinnen gemacht.

ÖSTERREICH: Ihre Visionen für die nächsten fünf Jahre?

Brauner: Meine große Vision ist, noch stärker im Bereich Bildung und Ausbildung zu investieren und die Arbeitsplätze der Zukunft zu schaffen. Mit dem Gratiskindergarten und mit den Maßnahmen, die wir vor längerer Zeit schon begonnen haben, werden wir dafür sorgen, dass es kein Kind mehr gibt, das nicht mit ausreichenden Deutschkenntnissen in die Schule kommt.

ÖSTERREICH: Die Wiener Unis fallen aber jährlich ab. Empört Sie das?

Brauner: Ja. Die Unis brauchen dringend mehr Geld. Daher meine scharfe Kritik an Finanzminister und Wissenschaftsministerin. Was wir als Stadt tun können, tun wir. Wir haben ein Programm, wo wir die Grundsteuer, die Universitäten eigentlich seit ihrer Vollrechtsfähigkeit zahlen müssen, wieder zurück zahlen. Und wir fördern Forschung und zukunftsweisende Innovationen.

ÖSTERREICH: Wie sollte Forschung aussehen?

Brauner: So, dass wir bald eine weibliche Nobelpreisträgerin aus Wien im Bereich Technik haben.

ÖSTERREICH: Ist die Krise vorbei?

Brauner: Nur für jene, die sich ausschließlich für steigende Aktienkurse interessieren. Mir geht es um Ausbildung, Aufträge, Arbeitsplätze – die drei „A“.

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