Faymann-Bilanz

"Die Rede gibt es jetzt jedes Jahr"

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Bilanz der Bilanz: Werner Faymann analysiert seine Rede zur Lage der Nation.

ÖSTERREICH: Wie waren die Reaktionen auf die Rede?
Faymann: Sehr positiv – alle haben positiv bewertet, dass ich das Gemeinsame in den Vordergrund gestellt habe. Ich wollte authentisch bleiben, sachlich bleiben und bewusst nicht auf schnelle Sager und Aufreger setzen. Das bin ich nicht!
ÖSTERREICH: Wann werden die Ankündigungen wirklich umgesetzt?
Faymann: Die Job-Offensive mit dem Ausbildungspaket wird schon am 15. Dezember Realität. Das setzen Hundstorfer und ich ohne Regierungsbeschluss um und das bringt mehr als 50.000 Jobs. Das geht im Rahmen des vorhandenen Budgets.
ÖSTERREICH: Und die Bildungsoffensive?
Faymann: Die können wir in der Regierung nur gemeinsam beschließen. Gerade bei der Ganztagsschule müssen wir mehr aufs Tempo drücken. Wir brauchen pro Jahr 170 Millionen Euro., um die von mir versprochenen 200.000 Ganztagsplätze in den Schulen zu ermöglichen. Und ich will, dass 2018 jeder Lehrer in der Schule einen Arbeitsplatz mit Computer hat.
ÖSTERREICH: Sie haben eine Schuloffensive angesagt.
Faymann: Mein Ziel ist, dass bereits im nächsten Budget die Grenze für die Schulversuche bei der Neuen Mittelschule fallen sollen. Es bewerben sich – vor allem in den ÖVP-Ländern – viel mehr als 10 Prozent der Schulen. Ich will, dass die 10-Prozent-Grenze fällt und es so viele Neue Mittelschulen gibt, wie Lehrer und Eltern wollen.
ÖSTERREICH: In der Rede war eine klare Ansage gegen zu hohe Manager-Gagen.
Faymann: Es soll rasch – so wie in Deutschland – auch bei uns ein Transparenz-Gesetz geben, das alle börsennotierten Unternehmen zwingt, ihre Manager-Gagen und Boni offenzulegen. Darüber hinaus soll jede Firma, die ihren Managern mehr als 500.000 Euro zahlt, das aus dem versteuerten Gewinn tun.
ÖSTERREICH: Ihre Rede ...
Faymann: ... soll es künftig jedes Jahr am 2. 12. als Bilanz der Regierung geben. Hoffentlich nächstes Mal auch mit Pröll als Gast

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