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Nach turbulentem Jahr

Die große Pilz-Show im TV

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Im oe24.TV-„Bürgerforum“ stellte sich Listengründer Peter Pilz den Fragen von Zusehern.

Das vergangene Jahr war für Peter Pilz alles an­dere als beschaulich. Nach seinem Comeback im Parlament geht er nun in die TV-Offensive und steht Journalisten und Zusehern Rede und Antwort.

Pilz erklärt misslungenes Comeback im Parlament

Im oe24.TV-Bürgerforum nahm Pilz zu seinem persönlichen „annus horribilis“ Stellung (noch einmal zu sehen am kommenden Mittwoch um 21.00 Uhr auf oe24.TV). Er erklärt, warum er sich für den Rauswurf der Grünen aus dem Parlament nicht verantwortlich fühlt: „Das waren schon die Grünen selbst. Die Parteiführung hat sich seit Jahren von den Sorgen und Ängsten der Menschen entfernt.“

Er erklärt auch, warum die Vorwürfe der sexuellen Belästigung für ihn nun aus der Welt geräumt sind: Die betroffene Frau sei sich selbst nicht sicher gewesen, ob der Vorfall in Alpbach sexuelle Belästigung war. „Was soll da dann eine Staatsanwältin tun?“

Thema bei oe24.TV-Chef Niki Fellner war auch sein zunächst misslungenes Comeback im Parlament, als kein Mandatar für ihn Platz machen wollte. „Ich habe mir das auch leichter vorgestellt“, sagt Pilz. Martha Bißmann, die auf „seinem“ steirischen Grundmandat saß, habe er wegen eines „eklatanten Vertrauensbruchs“ ausschließen müssen.

Kommende Woche (Sonntag, 20.15 Uhr, oe24.TV) steht Grünenchef Werner Kogler Rede und Antwort.

Peter Pilz
© oe24.TV

Doppelmoderation bei den ORF-"Sommergesprächen"

Heute ist Pilz erster Gast bei den heurigen Sommergesprächen des ORF. Die Fragen stellen diesmal Zeit im Bild-Moderatorin Nadja Bernhard und ZiB-Innenpolitikchef Hans Bürger. Aufgezeichnet werden die Gespräche in Rossatz in der Wachau. Warum es heuer eine Doppelmoderation braucht, erklärt Nadja Bernhard im ÖSTERREICH-Interview so: „Wegen des derzeitigen EU-Vorsitzes bietet es sich an, das Ganze breiter anzulegen, also verstärkt über die EU und über globale Themen zu reden“ (siehe rechts).

Sie selbst komme aus der Außenpolitik, Bürger aus der Innenpolitik; durch die Doppelmoderation werde die Bandbreite erweitert.(knd)

 

Brürger & Bernhard: "Stellen harte Fragen in beschaulicher Umgebung"

ÖSTERREICH: Warum braucht es diesmal zwei Interviewer?

Nadja Bernhard: Ja, warum denn nicht? Wegen des derzeitigen EU-Vorsitzes bietet es sich an, das Ganze breiter anzulegen, also verstärkt über die EU und über globale Themen zu reden. Und weil ich von meinem Background eher aus der Außenpolitik komme und hier meine Expertise einbringen werde und der Hans als ausgewiesener Innenpolitikexperte gilt, wird die Bandbreite dadurch größer.

ÖSTERREICH: Oder spielen Sie good cop, bad cop?

Bernhard: So eine klare Rollenverteilung können wir gar nicht exekutieren. Wir wollen, dass das ein lockeres, offenes Gespräch ist.

Hans Bürger: Da würde ich noch gerne etwas ergänzen: Die Fragen werden nicht ­locker und lustig sein, sondern hart und kritisch. Nur in einer Umgebung, wo es vielleicht dem Interviewten ein bisschen leichter fällt, so zu antworten, wie er es nie vorgehabt hätte. Das ist zumindest unsere Hoffnung. Es ist nämlich dort wirklich sehr beschaulich in Rossatz, hinten fließt die Donau und man sieht Dürnstein.

ÖSTERREICH: Welche Rolle spielt die Quote?

Bürger: Gar keine. Wenn wir den Erfolg eines Sommergesprächs danach beurteilen, dann haben wir uns selber zu sehr gebunden.

ÖSTERREICH: Es hat ziemliche Angriffe von der FPÖ gegen ORF und auch gegen ORF-Journalisten gegeben. Hat man diese Schere ein bisschen im Hinterkopf?

Bernhard: Nein, ich habe zum Beispiel ORF-Stiftungsratschef Norbert Steger äußerst kritisch interviewt – und da kam von Seite der FPÖ danach nichts.

ÖSTERREICH: Also keine Schere im Kopf, Sie werden frech fragen?

Bürger: Also ich habe überhaupt noch nie eine Schere im Kopf gehabt und schließe das auch einfach gleich einmal für die Nadja aus. Das geht ja nicht. Dann hätten sie uns auch nicht mit der Gesprächsführung der Sommergespräche betraut.

G. Schröder

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