Großer Check

EU-Politiker: Die Faulen & die Fleißigen

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Rote Laterne für die Grüne Lichtenberger: Sie saß am seltensten im Brüsseler Parlament.

19 Plenartage fanden seit der EU-Wahl am 27. Juni im Brüsseler Parlament statt. Zeit für ein Abgeordneten-Ranking: Gereiht wurde nach Anwesenheit, bei Gleichstand nach Aktivitäten – Reden, Anfragen etc. Schlusslicht ist die Grüne Eva Lichtenberger. Sie war nur an 15 Plenartagen anwesend, schwänzte vier Sitzungen. Immerhin steuerte Lichtenberger aber fünf Debattenbeiträge bei und beteiligte sich an zwei Anträgen. Bei anderen Mandataren erhärtet sich der Eindruck, sie würden nur Zeit absitzen. Karin Kadenbach etwa von der SPÖ oder Hella Ranner von der ÖVP. Die Politikerinnen saßen zwar an 19 bzw. 18 von 19 Tagen im Plenum, taten aber nichts Augenfälliges.

„Nervensäge“ Martin
Am anderen Ende des Spektrums sitzt Hans-Peter Martin (HPM). Die unermüdliche „Nervensäge“ (Hannes Swoboda) machte an allen Parlamentstagen sein Anwesenheits-Kreuzerl, hielt 14 Reden und stellte 40 Anfragen. Fast ebenso unermüdlich war Parteikollege Martin Ehrenhauser (7 Reden, 38 Anfragen).

Eine Kehrtwendung vollzog Andreas Mölzer (FPÖ). Der im letzten Ranking faulste Mandatar stellte seit dem Sommer 61 Anfragen und hielt 42 Reden – fehlte aber an zwei Plenartagen – reicht für Platz 12.

Der Preis für den fleißigsten Austro-Eurokraten geht deshalb alles in allem an Hans-Peter Martin.

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