Neuer Minister

Erster Streit ums Uni-Budget

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Die Universitätenkonferenz kritisiert Aussagen Töchterles zum Uni-Budget.

Zwei Wochen nach dem Wechsel Karlheinz Töchterles (V) von der Spitze der Uni Innsbruck an die des Wissenschaftsministeriums sind nun erste Misstöne zwischen ihm und seinen ehemaligen Rektorenkollegen zu hören. Dass Töchterle es am Mittwoch in der "ZiB 2" als "nicht ganz schlüssig" bezeichnete, wenn Unis schon jetzt Angaben über konkrete Fehlbeträge für die kommenden Jahre machen, brachte ihm am Donnerstag Rüffel von der Universitätenkonferenz (uniko) ein. Seine Aussage sei "absolut nicht nachvollziehbar", schließlich habe er als Rektor selbst zusätzliche 300 Mio. Euro pro Jahr gefordert, so uniko-Präsident Hans Sünkel.

300 Mio. Euro
Töchterle habe noch in den Wochen und Monaten vor seinem Wechsel ins Ministerium "die Berechnungen und einhelligen Forderungen der uniko mitgetragen und auch nach außen vertreten" und auch seine Amtsvorgängerin Beatrix Karl (V) habe die Größenordnung von 300 Mio. Euro im Wesentlichen bestätigt, sagte der uniko-Chef. "Der Minister erweist damit weder sich noch den Universitäten einen Dienst, wenn er von diesen Zahlen zwei Wochen nach Amtsantritt abrückt und von Übertreibungen spricht".

Gleichzeitig betonte Sünkel, dass die Rektoren in Töchterle "nach wie vor einen Verbündeten für die Gespräche über die neue Leistungsvereinbarungsperiode" (für die Jahre 2013 bis 2015, Anm.) sehen. Er müsse aber auch nach seinem Rollenwechsel "unmissverständlich" für eine angemessene Finanzierung der Unis eintreten.

Töchterle meinte, dass es derzeit noch nicht schlüssig sei, wenn einzelne Unis Angaben über Fehlbeträge machten, wenn sie noch nicht wüssten, wie hoch ihr Budget 2013 bis 2015 sein wird.

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