FPÖ gewinnt, Kurz klar vorn

Erstes Umfrage-Minus für SP & Rendi

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Sie hatte einen guten Start, doch Rendi-Wagner ist rasch von der Realität eingeholt worden.

Erster kleiner Rückschlag für die neue SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.001 In­terviews, 11.–17. 10., maxima­le Schwankungsbreite 3,2 %) baut die SPÖ um einen Prozentpunkt leicht ab. Wäre schon am heutigen Sonntag Neuwahl, würde sie auf 26 % kommen. Vor zwei Wochen hatte die neue Frau an der Spitze mit ihrer Partei noch um drei Prozentpunkte zulegen können. Gut möglich, dass der Dämpfer damit zusammenhängt, dass Rendi-Wagner von ihrer Partei versteckt wird und der parteiinterne Streit einfach nicht aufhört.

Das Potenzial, das sich der SPÖ bieten würde und das sie derzeit offenbar nicht annähernd ausschöpfen kann, zeigen die Fragen nach den Konsequenzen aus den Volks­begehren (siehe Kasten unten): Bei beiden Themen, bei denen die SPÖ punkten könnte, ist eine breite Mehrheit für eine verpflichtende Volksabstimmung. Beide, sowohl die Forderung nach mehr Rechten für Frauen als auch nach einem totalen Rauchverbot in der Gastronomie, würden dann „gegen die Regierung“ ausgehen.

Erstes Umfrage-Minus für SP & Rendi
© oe24

Vom Verlust der SPÖ 
profitiert Straches FPÖ

Vom aktuellen Verlust der SPÖ profitiert die FPÖ. Der Regierungsjuniorpartner legt einen Prozentpunkt zu, kommt immerhin auf 24 % und der SPÖ damit wieder ein wenig näher. Unangefochten an der Spitze liegt nach wie vor die ÖVP. Die Türkisen könnten derzeit mit 34 % der Stimmen rechnen.

Kanzler Kurz nähert sich auch in der Kanzlerfrage („Wem würden Sie die Stimme geben, wenn Sie den Kanzler direkt wählen könnten?“) seinem Höchstwert an: 40 % würden ihn direkt wählen – eindrucksvolle elf Prozentpunkte Vorsprung auf Rendi-Wagner, die auch bei der Kanzlerfrage verliert (–1 %).

Eine knappe Mehrheit von 53 % ist zwar der Meinung, die SPÖ sei nach dem Abgang von Christian Kern gestärkt (46 % eher, 7 % sehr gestärkt), trotzdem ist vielen Österreichern noch nicht klar, wer in der SPÖ jetzt wirklich das Sagen hat. 29 % sind der Meinung: Pamela Rendi-Wagner – für eine neue Parteichefin keine überwältigend große Mehrheit. 13 % sind aber der Meinung, dass Wiens Bürgermeister Michael Ludwig der wahre starke Mann in der SPÖ ist, 11 % glauben das von Burgenlands Parteichef Hans Peter Doskozil, 7 % von Parteigeschäftsführer Thomas Drozda.

Ein herber Rückschlag für die SPÖ ist auch der Verzicht von Christian Kern auf die Kandidatur bei der EU-Wahl. Mit Kern an der Spitze sah die vorherige Umfrage die SPÖ auf Platz 1, mit Andreas Schieder fällt sie hinter die ÖVP auf Platz 2 zurück.

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Europa-Wahl mit Schieder Absturz

Vor 2 Wochen hat SPÖ bei der EU-Wahl-Umfrage noch geführt, jetzt ist die ÖVP vorn.„Wen würden Sie bei der EU-Wahl wählen?“ – Vor zwei Wochen mit Spitzenkandidat Kern war die SPÖ auf 28 % und Platz 1 gekommen, mit dem neuen Kandidaten Andreas Schieder reicht es nur noch für Platz 2.

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