ÖSTERREICH-Interview

Erwin Pröll: "Habe für Josef verzichtet"

Teilen

NÖ-Landeshauptmann spricht sich für Leitl oder Khol als Präsidentschaftskandidaten aus.

In einem Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntag-Ausgabe) erklärt der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll, dass es "für die ÖVP ein schwerer Rückschlag wäre, bei einer so entscheidenden bundesweiten Wahl wie der Präsidentenwahl nicht mit einem eigenen Kandidaten aufzuzeigen. 2010 wird entscheidend auf dem Weg zur Kanzlerschaft. Die ÖVP ist in einer sehr guten Situation, die SPÖ fährt dagegen mit stotterndem Motor".

"Khol wäre auf Augenhöhe mit Fischer"
Auf mögliche Kandidaten angepsrochen, wartet Pröll mit mehreren Voschlägen auf: "Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol. Leitl wäre ein Kandidat der Wirtschaft, Khol wäre als Nationalratspräsident von Beginn an auf Augenhöhe mit Fischer und hätte zusätzlich die Unterstützung der Senioren. Andreas Khol wäre ein enorm spannender Kandidat."

"Fiedler wäre hervorragender Kandidat"
Pröll sagt weiter: "Ich finde aber auch, dass der frühere Rechnungshofpräsident Franz Fiedler ein hervorragender, weil unabhängiger Kandidat wäre. Und ich hielte auch Siegfried Dillersberger (FPÖ) für einen denkbaren bürgerlichen Kandidaten."

"Will Josef unterstützen"
Auf die Frage, ob er auch wegen der Kanzler-Chancen seines Neffen Josef Pröll verzichtet habe, sagt der Landeshauptmann: "Ja, das war ein Nebengedanke. Für den Josef ist ein enorm hohe Chance da, in drei Jahren Kanzler zu werden - das will ich voll und ganz unterstützen."

Für die NÖ-Wahl 2013 hat Pröll schon klare Pläne: "Wenn mich die "Wähler weiter wollen, die Partei mich kandidiert und mir der liebe Gott die Gesundheit und Kraft gibt, werde ich noch ein weiteres Mal als Landeshauptmann kandidieren."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.