BZÖ-Wahlkampfauftakt

"Es ist alles möglich"

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Das glaubt zumindest BZÖ-Spitzenkandidatin Haubner. Die "Beschützer der Bürger" führen einen "Wohlfühl-Wahlkampf".

Das BZÖ hat seinen Intensivwahlkampf für die Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 27. September in Oberösterreich Freitagabend mit einer Auftaktveranstaltung in einem Lokal am Hausberg der Linzer, dem Pöstlingberg gestartet. Die Spitzenkandidatin Ursula Haubner, von ihren Anhängern liebevoll "Uschi" tituliert wird, nannte dabei als Wahlziel "je stärker, desto besser für das Land".

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"Wohlfühl-Wahlkampf"
Bündnisobmann Josef Bucher kündigte als erster Redner einen "Wohlfühl-Wahlkampf" des BZÖ an, ohne Hektik, mit Gelassenheit und mit Zeit für Gespräche mit den Menschen. Entsprechend war der Wahlkampfauftakt gestaltet: Die BZÖ-Anhänger waren zum Teil mit der erst kürzlich erneuerten Bahn auf den Pöstlingberg gereist. Der Veranstaltungsort, ein offener Wintergarten und die laue Sommernacht trugen zu einer entspannten Stimmung bei. Dennoch genossen nur wenige den Ausblick auf das zu ihren Füßen liegende Stadtgebiet von Linz, sondern lauschten den Reden der Politiker, die sie immer wieder mit viel Applaus unterbrachen.

"Beschützer der Bürger"
Bucher sprach von einer "Aufbruchstimmung" und dass es höchste Zeit für Orange mit Haubner im Landtag sei. Das BZÖ sei der "Beschützer der Bürger." Wo es etwas mitzureden habe, gehe es den Menschen besser. Das zeige das Beispiel Kärnten. Schützenhilfe für Haubner kam auch durch die Anwesenheit mehrerer BZÖ-Abgeordneter zum Nationalrat, unter ihnen Herbert Scheibner, Peter Westenthaler und Stefan Petzner.

"Vier Prozent plus"
In einer Talkrunde mit Gerald Grosz wollte Haubner keine konkreten Prozentzahlen als Wahlziel nennen. Auf jeden Fall wolle sie "vier Prozent plus" - für den Einzug in den Landtag ist ein Grundmandat erforderlich oder vier Prozent der Wählerstimmen landesweit. "Es ist alles möglich, wenn wir es wollen", erklärte sie zuletzt, was mit "Uschi"-Sprechhören der laut BZÖ-Angaben 300 Besucher endete. Zuvor hatte Haubner vor ihren Anhängern Überzeugungsarbeit geleistet, warum die Wähler für das BZÖ stimmen sollten: Alle anderen kandidierenden Parteien seien nur am Einzug in die Landesregierung interessiert und nicht an Lösungen für die Probleme. Das Bündnis wolle hingegen eine kritische aber konstruktive Opposition sein. Im Landtag werde es keine Kontrolle geben, wenn nicht das BZÖ dort vertreten sei. Außerdem habe es "einfach das beste Programm" und "einfach die besten Kandidaten".

Jörg Haider lebt weiter
Der "Haubner-Plan", den die Spitzenkandidatin auszugsweise schilderte, sehe mehr Unterstützung für die Familien - junge und die ältere Generation - vor, beispielsweise mit einer finanziellen Schulstarthilfe für alle Jahrgänge der Pflichtschule und ein Müttergeld. Weiters seien Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit erforderlich - unter anderem, dass vorübergehend wieder an den Grenzen kontrolliert werde, um den Kriminaltourismus zu stoppen - sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Förderung der Wirtschaft, für den Umweltschutz und für mehr Demokratie und Kontrolle. Der Name und das politische Erbe des verstorbenen BZÖ-Gründers und Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider zog sich durch alle gehaltenen Reden. Seine "Visionen" und seine "Mission" sollten auch in Oberösterreich durch einen BZÖ-Wahlerfolg weitergetragen werden, lautete der Wunsch.

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