Jet-Skandal

Eurofighter: Neue Anzeige

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Pilz zeigt das Gegengeschäftsnetzwerk als kriminelle Vereinigung an.

Nach dem geplanten Ausstieg des Bundesheeres aus dem Eurofighter droht dem Airbus-Konzern neues Ungemach: Aufdecker Peter Pilz schreibt derzeit an einer Anzeige (40 Seiten hat er schon) über das Gegengeschäftsnetzwerk, wie er ÖSTERREICH bestätigte. „Da geht es nicht nur um gewerbsmäßigen Betrug, sondern auch um Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Untreue“, so Pilz. Zentraler Punkt ist ein Papier aus dem EADS-(Airbus)-Konzern, in dem eine Mitarbeiterin intern beruhigt, dass die Pönale für zu wenig Gegengeschäfte ohnehin in den Kaufpreis hineingerechnet ist – die Republik wurde übers Ohr gehaut.

Gesamtpaket. Den Eurofighter-Ausstieg durch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil begrüßt Pilz. Es ist klar gewesen, dass das Ganze immer ein politisches Gesamtpaket war – die Betrugsanzeige des Heeres, die Parlamentarische Aufarbeitung der Affäre sowie der Ausstieg.“ Dadurch sei „die Republik in einer extrem starken Position gegen Airbus“, so Pilz.

Eurofighter schon bald nicht mehr einsetzbar

Ausstieg. Doskozil plant den Ausstieg aus dem Eurofighter zwar erst 2020, Pilz ist aber sicher, „dass das System bereits vorher kollabieren wird“. Warum? „Wir haben ein Gerippe gekauft, ohne Bewaffnung, wichtigem Gerät und Update“. Lange werde das nicht mehr funktionieren. Das Nachfolgemodell muss also rascher kommen. (gü)

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