Überschallknall

Eurofighter donnern über Österreich

Teilen

70 Einsätze mit jeweils 3 Jets werden geflogen - Kosten: 15 Mio. Euro.

Seit gestern sind die Eurofighter-Piloten im Einsatz, täglich wird von acht Uhr früh bis 17 Uhr geübt. Trainiert wird das Abfangen eines Jets in 12.500 Metern Höhe. 70 „Priorität-A“-Einsätze sind geplant, geflogen wird bis zum 7. Oktober.

Umstritten sind schon jetzt die Kosten der aufwendigen Übung: „73.000 Euro verschlingt eine Eurofighter-Flugstunde“, rechnet Grüne-Politiker Peter Pilz vor. 70 Einsätze mit jeweils drei Jets schlagen sich somit mit 15 Mio. Euro zu Buche.

Kosten-Konter
„So kann man aber nicht rechnen“, kontert Oberstleutnant Edgar Strasser, Heeres-Sprecher: „In dieser Summe sind neben den Anschaffungskosten auch alle Neben- und Wartungskosten eingerechnet“. Außerdem: „Die Kosten sind in unserem Budget vorgesehen. Unsere Piloten müssen einmal pro Jahr üben, das ist internationale Vorschrift, es kann auch nicht am Simulator geprobt werden.“

Überschallknall
Ein „A“-Auftrag wird dann angeordnet, wenn ein Flugzeug nicht klar identifiziert werden kann. Bei jeder Übung sind drei Eurofighter in der Luft. Ein Pilot „spielt“ den Gejagten, zwei sind die Jäger. Einsatzraum ist das gesamte Bundesgebiet, ausgenommen Wien und Vorarlberg. Den Überschallbereich werden die Jets drei bis vier Mal pro Tag erreichen, meist im dünn besiedelten alpinen Raum: „Das Überschall-Grollen wird natürlich zu hören sein“, warnt Strasser vor, „das klingt wie ein Donner“.

Bei Temperaturen von minus 50 Grad (üblich in 10.000 Metern Flughöhe) beträgt die Schallgeschwindigkeit 1.076 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit der Eurofighter liegt bei 2.164 km/h. Manchmal kann beim Überschallknall auch ein Vibrieren am Boden zu spüren sein: „Sollte es zu Schäden an Fenstern kommen“, sagt Oberstleutnant Strasser, „wird natürlich entschädigt“.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.