Spion für Kasachen

Ex-BIA-Beamter erneut verhaftet

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Korruptionsfahnder soll Daten an der kasachischen Geheimdienst verraten haben.

Neue Aufregung in der Kasachstan-Affäre. Wie die Wiener Stadtzeitung Falter berichtet, wurde ein ehemaliger Beamter des Büros für Interne Angelegenheiten erneut in der Kasachstan-Affäre verhaftet.

Top-Korruptionsfahnder
Dem ehemaligen Top-Korruptionsfahnder Christian P. wird vorgeworfen, einen kasachischen Agenten namens Leonid B. immer wieder mit geheimen Informationen aus dem Polizeicomputer versorgt zu haben. Der mutmaßliche Spitzel soll die Daten sogar via E-Mail übermittelt und im Gegenzug Geld erhalten haben. In einem Mail heißt es: "Servus Leonid, anbei alle Daten". P. soll auch den ehemaligen Botschafter Kasachstans, Rakhat Alijev im Auftrag der Kasachen beschattet haben. Der kasachische Agent, ein ehemaliges Mitglied der UN-Atomenergiebehörde IAEA, soll von Christian P. auch Informationen über Atomschmuggel im Iran erhalten haben.

Erneute Haft
Christian P. war einer der besten Korruptionsermittler des Innenministeriums. Im Frühjahr wurde er schon einmal in U-Haft genommen. Gegen Gelöbnis kam P. wieder frei. Nun klickten erneut die Handschellen. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt die neuerliche Verhaftung.

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