Tirol-Wahl

Ex-FPÖ-Chef Hauser verliert in St. Jakob

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Hauser unterliegt seinem Gegenkandidaten deutlich mit 38,38 Prozent.

Lange Zeit war St. Jakob im Defereggen ein freiheitliches Unikum im mehrheitlich schwarzen Tirol - damit ist es mit Sonntag vorbei: Ex-FPÖ-Landesparteichef Abg. Gerald Hauer verlor die Stichwahl gegen seinen ÖVP-nahen Konkurrenten Ingo Hafele deutlich.

Hauser kam lediglich auf 38,38 Prozent der Stimmen. Im Gemeinderat ist die Hauser-Liste mit vier von elf Mandaten vertreten. Sein 26-jähriger Widersacher, der am Sonntag 61,62 Prozent der Stimmen erhielt, kann ebenfalls auf vier Mandate im Gemeinderat zählen. Die Wahlbeteiligung lag bei 93,91 Prozent.

Hauser hatte 2010 den Bürgermeistersessel bereits beim ersten Anlauf mit der absoluten Stimmenmehrheit erobert. Seitdem konnte die FPÖ einen Ortschef in Tirol ihr Eigen nennen. Der bleibt den Freiheitlichen aber erhalten, weil am 28. Februar in Jochberg bei Kitzbühel ein FPÖ-Mann das Rennen um den Bürgermeister gewonnen hatte.

FPÖ-Oberhaupt in Rattenberg
Rattenberg im Bezirk Kufstein hat künftig einen FPÖ-Bürgermeister: Bernhard Freiberger setzte sich in der mit 414 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) kleinsten Stadt Österreichs gegen seinen ÖVP-Kontrahenten, Amtsinhaber Martin Götz, durch. Freiberger konnte 54,47 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,94 Prozent.

Die FPÖ stellt somit künftig in Tirol erstmals zwei Ortschefs - jenen in Rattenberg sowie jenen in Jochberg im Bezirk Kitzbühel.

Keine grüne Bürgermeisterin
Nichts wird es mit der ersten grünen Bürgermeisterin Tirols: Gabriele Kapferer-Pittracher scheiterte in der Stichwahl in Axams bei Innsbruck gegen den ÖVP-Bürgermeisterkandidaten Christian Abenthung. Kapferer-Pittracher kam auf 39,54 Prozent der Stimmen, Abenthung auf 60,46 Prozent.

Kapferer-Pittracher hatte es als erste Kandidatin der Grünen in eine Bürgermeisterstichwahl in Tirol geschafft. Die Wahlbeteiligung in Axams lag bei 67,20 Prozent.

Alle SPÖ-Kandidaten gewinnen Stichwahl
Für die SPÖ sind die Bürgermeisterstichwahlen am Sonntag ein Grund zur Freude. Setzten sich doch alle drei Kandidaten der Sozialdemokratie im Ringen um den Bürgermeistersessel durch.

In Hainzenberg im Zillertal hatte Amtsinhaber Georg Wartelsteiner mit 50,42 Prozent knapp gegenüber seinem Herausforderer die Nase vorn. In der Gemeinde Stumm (ebenfalls Zillertal) gewann der sozialdemokratische Herausforderer Fritz Brandner mit 53,12 Prozent der Stimmen die Wahlauseinandersetzung gegen Langzeitbürgermeister Alois Fasching.

In Telfes im Stubaital obsiegte der alte und neue Bürgermeister Georg Viertler. Viertler konnte in der heutigen Bürgermeisterstichwahl 55,25 Prozent ergattern.

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