Siegfried Kobal

Ex-Leibwächter belastet Westi in der Prügelaffäre

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Der BZÖ-Chef soll Siegfried Kobal den Auftrag gegeben haben, den missliebigen Pressesprecher aus dem Lokal zu entfernen.

BZÖ-Chef Peter Westenthaler ist in der Prügelaffäre mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Sein ehemaliger und schon verurteilter Leibwächter Siegfried Kobal sagt in "News", Westenthaler habe ihn in der Nacht nach der Nationalratswahl mehrmals angewiesen, den Ex-Pressesprecher von Justizministerin Karin Gastinger, Christoph Pöchinger, aus dem Lokal "Stadl" zu entfernen.

Westenthaler droht nach wie vor ein Verfahren wegen falscher Zeugenaussage.

"Schmeißts di' außi"
"Peter Westenthaler kam zu mir und sagte: Geh', schmeißts di' außi", so Kobal im Wortlaut. Mehrfach habe ihn der Orangen-Chef aufgefordert, gegen Pöchinger vorzugehen. "Ich hab darauf zuerst gar nicht reagiert, der Westenthaler hatte ja schon ziemlich viel getrunken. Der hat mir mindestens schon fünfmal gesagt, dass ich den Pöchinger rausschmeißen soll."

Urteil wegen Körperverletzung
Kobal war vorigen März wegen Nötigung und Körperverletzung zu vier Monaten bedingter Haft und zur Zahlung eines Schmerzensgeldes verurteilt worden. Im Prozess hatte er noch ausgesagt, Pöchinger "aus Angst vor einer Rauferei" nach draußen gebracht zu haben. Den plötzlichen Schwenk begründet er mit der Enttäuschung über Westenthaler. "Er bringt nichts weiter." Das BZÖ sei außerhalb Kärntens "erledigt".

Westi zum Staatsanwalt
Im Oktober war dann Westenthaler vom Nationalrat "ausgeliefert" worden. Der Vorwurf: Falsche Zeugenaussage, da er beim Prozess gegen Kobal als Zeuge angegeben hatte, von der Rauferei zunächst gar nichts mitbekommen zu haben. Eine Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft ist angeblich für den 6. März anberaumt.

BZÖ ortet Erpressung
Die Orangen halten von diesen Aussagen Kobals nichts und sprechen von einer Erpressung. Kobal soll vor Wochen Geld vom Bündnis gefordert haben unter der Androhung, Schmuddelgerüchte zu verbreiten. Noch dazu glaubt das BZÖ, der Leibwächter würde im Sold der FPÖ stehen.

Die FPÖ bezeichnete die Vorwürfe des BZÖ als "völlig abstrus und an den Haaren herbeigezogen".

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