Und mieser Rassismus-Zwischenruf

FP-Sexismus-Attacke gegen Liste Pilz

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Während der Rede von Liste-Pilz-Mandatarin Alma Zadic kam es zu mehreren Eklats.

Wien. „Erschüttert“ zeigt sich Alma Zadić gegenüber ÖSTERREICH nach ihrer Parlamentsrede am Montag. Indes geht eine Welle der Empörung durch soziale Medien.

Was ist passiert? Am selben Tag, als sämtliche weibliche Abgeordnete aus dem Plenarsaal auszogen, um ein Zeichen gegen Sexismus während der Angelobung von Peter Pilz zu setzen, trafen die Mandatarin seiner Partei mehrere sexistische Attacken aus der türkis-blauen Ecke – und auch rassistische Aussagen fielen während ihrer Rede zum BVT-Skandal.

„Sicher“. Zadićs Kritik, Innenminister Kickl habe ein „sicherheitspolitisches Desaster“ zu verantworten, unterbrach VP-Mandatar Johann Rädler mit den Worten: „Sie sind nicht in Bosnien! Verwechseln Sie das nicht!“ FP-Mann Wolfgang Zanger legte nach mit: „Alma, bei mir bist du sicher!“ Danach ging es munter weiter. Kaum zwei Sätze konnte Zadić ohne Zwischenruf eines FPÖlers sagen. So meinte Walter Rosenkranz, man könne die BVT-Sondersitzung wiederholen, bis auch „Frau Pilz“ es verstanden habe, und Johann Gudenus unterstellte, Pilz hätte der Juristin die Rede geschrieben.

Verwundert zeigte sich Zadić darüber, dass NR-Präsident Wolfgang Sobotka (VP) nicht einschritt. Er habe die Untergriffe nicht gehört, distanziere sich aber von ihnen, sagt sein Sprecher. Die Zweite Natio­nalratspräsidentin Doris Bures (SP) will den Eklat bei der nächsten Präsidialkonferenz thematisieren.

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