Eklat um FPÖ-Magazin

Kindergarten ist „rassisch durchmischt“

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Zum wiederholten Male sorgt die Zeitschrift "Zur Zeit" für einen rassistischen Eklat.

Für die meisten Betrachter zeigt das Foto eine Wiener Kindergartengruppe wie jede andere. Lachende 3-5-Jährige posieren anlässlich des 100. Geburtstags eines Kindergartens in Wien. Für das FPÖ-nahe Magazin „Zur Zeit“, deren Chefredakteur FPÖ-Nationalratsabgeordneter Wendelin Mölzer (Sohn von Andreas Mölzer) ist, zeigt es jedoch eine „rassische Durmischung“. Das Foto stammt ursprünglich von der Homepage der Stadt Wien. Diese will jetzt prüfen: „Wenn unser Bildmaterial zu rassistischen Zwecken missbraucht wird, können wir das natürlich nicht gutheißen.", so Sprecherin Zlamal in Gespräch mit vice.com.

 


 

Empörung auf Twitter
Das Foto machte derweil auf Twitter die Runde und sorgt dort für Empörung. Aufgedeckt wurde der Eklat von Bernhard Weidinger vom DÖW (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes). Jetzt werden auch Stimmen laut, die eine Streichung der Presseförderung für "Zur Zeit" fordern. Das Blatt fallt nicht zum ersten Mal mit rassistischen Äußerungen auf. So sprach Andreas Mölzer einst von der EU als „Negerkonglomerat“.

 


 

„Pechrabenschwarzer Alaba“
Unter dem Pseudonym "F. X. Seltsam" erschien vor knapp drei Jahren in "Zur Zeit" ein Artikel, in dem über den "pechrabenschwarzen" Fußballspieler David Alaba und seine Eltern hergezogen wurde. Dort hieß es, dass "die echten Wiener unserer Tage" nunmehr "so aussehen" wie Alaba und dass nur noch "der Blick auf die Altersheime" erahnen lasse, was "wirkliche Österreicher" und "echte Wiener" dereinst waren. Es deute "alles darauf hin, dass Mölzer diesen Schandartikel höchstpersönlich verfasst hat", sagte damals Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

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