Nach Schuldenschnitt

FPÖ und BZÖ wollen Drachme für Griechen

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Trotz Schuldenschnitts sehen Bucher und Strache keine Euro-Zukunft mehr für Athen.

FPÖ und BZÖ fordern erneut einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Die Chefs beider Parlamentsparteien bezweifeln, dass Griechenland trotz der bisher erfolgten Zustimmung von über 80 Prozent der privaten Gläubiger zum Schuldenschnitt noch zu retten sei.

Der Schuldenschnitt ginge letzten Endes zulasten der Steuerzahler, so Bündnis-Obmann Josef Bucher. Banken und Versicherungen hätten jetzt zwar ihre Schulden großteils erlassen, allerdings bräuchten die Finanzinstitute in Zukunft nun Geld um nicht selber Pleite zu gehen. Dafür werde man Steuerzahler zur Kasse bitten, warnt Bucher. Eine Pleite Griechenland's sei "gar nicht mehr abwendbar."

Es sei anzunehmen, dass viele Gläubiger Griechenlands "massives Interesse" daran haben, es zu einer Pleite kommen zu lassen, so FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. In diesem Fall würden Kreditausfallversicherungen fällig werden. Genau darin läge jedoch ein Gefahrenpotenzial. Weil diese Versicherungen nicht auf geregelten Börsen gehandelt werden, wisse niemand, wer die Papiere halte, also wer im Falle einer Pleite zahlen müsste. Strache betonte weiters, dass ein Schuldenteilerlass ohne Euro-Austritt Griechenlands Wirtschaft auch nicht anspringen werde lassen und neue Arbeitsplätze dadurch auch nicht geschaffen würden.

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