Irres Waffenarsenal

FPÖler als Waffen-Dealer

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Linzer Politiker in Haft - Motiv: hohe Schulden. 

Paukenschlag in der Politlandschaft der oö. Landeshauptstadt: Der Verfassungsschutz ließ nach monatelangen Ermittlungen Robert H. (60) festnehmen. Dem FPÖ-Politiker, Ex-Gemeinderat und ehemaligen Berufssoldaten wird jahrelanger illegaler Waffenhandel vorgeworfen. Wie berichtet, griff die Spezialeinheit Cobra beim Verkauf von acht Glock-Pistolen an einen Schweizer Kunden zu. Zu Hause in Linz fanden die Beamten ein riesiges Waffenarsenal: Maschinengewehre, Pumpguns, Handgranaten, Tausende Schuss Munition.

„Teures Leasing-Auto, Fallschirmspringen, Eigentumswohnung für die Geliebte in Ungarn – er hat stets auf großem Fuß gelebt, Schulden in sechsstelliger Höhe angehäuft“, so ein Bekannter. Die Folge seien halbseidene Geschäfte gewesen. So gründete der Politiker den Verein „WiKul“, um Hilfsaktionen für Ungarn und Ex-Jugoslawien zu organisierten. Für die Ermittler nur Tarnung: Eben aus jenen Ländern bezog der Linzer die Waffen, mit denen er schwunghaft handelte.

Führende Rolle im 
rechten Witikobund
Robert H. saß von 1997 bis 2009 im Linzer Stadtparlament, als FPÖ-Umwelt- und Heeresexperte. Unter Beschuss geriet er durch seine Führungsrolle im Witikobund, einer sudetendeutschen Gruppierung „mit rechtsextremistischen Bestrebungen“, so der deutsche Verfassungsschutz.

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