Staatsbesuch

Faymann empfängt Bajnai

Teilen

Bundeskanzler Werner Faymann begrüßte am späten Nachmittag den neuen ungarischen Ministerpräsidenten Gordon Bajnai zu seinem Antrittsbesuch in Wien.

Österreich ist das erste Land, das Bajnai nach seiner Visite in Brüssel bei EU und NATO besucht. "Das ist ein Zeichen dafür, dass die ungarisch-österreichischen Beziehungen nicht nur in der Vergangenheit sehr eng gewesen sind, sondern auch in Gegenwart und Zukunft funktionieren", sagte Faymann. Dieser erste bilaterale Besuch gerade in Österreich sei kein Zufall, wie Bajnai feststellte. "Dieses Zusammentreffen ist ein Symbol für die Bedeutung unserer engen Beziehung."

Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Man habe heute intensive Gespräche geführt, was vor allem in Krisenzeiten wichtig sei. Faymann drückte seine Zufriedenheit besonders darüber aus, dass die Frage der Unterstützung der südost-und osteuropäischen Finanzmärkte nun unumstritten sei. Noch vor wenigen Wochen sei diese österreichische Forderung in der EU auf Zurückhaltung gestoßen. "Nun werden mit der internationalen Finanzhilfe durch den Internationalen Währungsfonds, die EU und die Weltbank die richtigen Instrumente eingesetzt", sagte Faymann. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ungarn habe in guten Zeiten bestens funktioniert, das solle auch in schlechten Zeiten gelten.

Gemeinsame Regierungssitzung
Faymann und Bajnai kündigten an, dass für Herbst eine gemeinsame Regierungssitzung geplant sei. Dann sollen derzeit noch offene Fragen, etwa in den Bereichen Umweltschutz und Energieversorgung, diskutiert werden. "Diese gemeinsame Sitzung bringt auch zum Ausdruck, dass Österreich und Ungarn strategische Verbündete sind und deshalb wichtige Fragen gemeinsam lösen", sagte Bajnai.

Bajnaj hat erst seit 14. April das Amt des Ministerpräsidenten inne und ist zuvor Wirtschaftsminister gewesen. Er will der schweren wirtschaftlichen Krise und der hohen Staatsverschuldung in Ungarn mit einem dichten Sparpaket begegnen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.