ÖSTERREICH-Interview

Fekter: Meine Steuer-Pläne

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ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter erarbeitet eine große Steuerreform.

Nach den Irritationen zwischen Maria Fekter und ihrem Parteichef Michael Spindelegger, setzen beide ÖVP-Politiker jetzt auf einen Neuanfang. Die VP-Finanzministerin bastelt derzeit an einer Steuerreform, die sie vor der Wahl 2013 präsentieren will – und die auf Mittelstand und Familie setzt. Im ÖSTERREICH-Interview gibt sie Einblicke in ihre Pläne.

ÖSTERREICH: Sie basteln an einer Steuerreform. Allerdings scheint Ihr Parteichef Spindelegger darüber nicht allzu glücklich zu sein, wie er selbst öffentlich meinte.
Maria Fekter: Es gab nur unterschiedliche Auffassungen über den möglichen Zeitpunkt, nie über die Inhalte. Da sind der Vizekanzler und ich ganz auf einer Linie. Auch der Rest wurde ausgeräumt: Das Timing war nicht glücklich. Aber an einer Steuerreform arbeiten wir beide.

ÖSTERREICH: Und wann soll diese Steuerreform jetzt genau kommen?

Fekter: Wir erarbeiten eine seriöse Reform, die wir rechtzeitig vor der Nationalratswahl präsentieren werden.

ÖSTERREICH: Wie soll diese Steuerreform genau aussehen?
Fekter: Dass der Mittelstand derzeit am stärksten geschröpft wird, ist bekannt. Die ÖVP will daher eine Entlastung für den Mittelstand und die Familien.

ÖSTERREICH: Sie wollen aber auch den Spitzensteuersatz senken, oder?
Fekter: Wir wollen die Grenze anheben, ab der der Spitzensteuersatz gilt. Denn derzeit ist teilweise bereits der Mittelstand vom Spitzensteuersatz betroffen. Und das ist sicher nicht gerecht.

ÖSTERREICH: Die SPÖ hat eigene Steuerreformpläne ...
Fekter: ... die SPÖ hat Steuererhöhungspläne. Und ich bin sehr froh, dass der Vizekanzler diesen roten Vorstellungen eine klare Absage erteilt hat. Die SPÖ-Vermögenssteuerpläne würden in Wirklichkeit auch den Mittelstand betreffen und auch Arbeitsplätze gefährden. Das wird es mit uns nicht geben.

Interview: Isabelle Daniel

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