Kommissar in Brüssel

Ferrero-Waldner kritisiert EU-Debatte

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Der Streit um den EU-Kommissar hätte nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden sollen, so Ferrero-Waldner.

Die scheidende EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (V) hat am Dienstag im Ö1-Morgenjournal erstmals Stellung zum innerkoalitionären Streit um die Benennung eines österreichischen EU-Kommissars genommen. Sie sei ihrer Partei, der ÖVP, nicht böse und akzeptiere die Entscheidung, dass nicht sie, sondern Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) nominiert wurde. Sie hätte sich allerdings gewünscht, dass die Diskussion hinter den Kulissen geführt und nicht in die Öffentlichkeit gezerrt würde.

Gipfeltreffen
Ferrero-Waldner betonte, sie habe immer gesagt, dass sie zur Verfügung stehe, aber es sei eine Entscheidung der Bundesregierung und von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Gedanken über ihre Zukunft werde sie sich dann machen, wenn sie dafür Zeit habe. Zuvor stünden noch einige internationale Gipfeltreffen an, an denen sie noch teilnehmen müsse.

Über die Unterstützung der SPÖ für eine Wiederkandidatur als EU-Kommissarin habe sie sich sehr gefreut. Es sei schön, wenn der persönliche Einsatz für eine Sache von anderen auf diese Weise honoriert werde.

In Sachen ständiger EU-Ratspräsident erklärte Ferrero-Waldner, den britischen Ex-Premier Tony Blair zwar zu schätzen, doch es gebe eine ganze Reihe weiterer hervorragender Kandidaten für das Amt.

Außenpolitisch äußerte sich Ferrero-Waldner zum Thema Afghanistan. Das Land müsse schon in naher Zukunft mehr Verantwortung übernehmen, vor allem in Belangen der Sicherheitspolitik und der Kriminalitäts-und Korruptionsbekämpfung.

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