Lugar macht mit

Stronach hat dritten Abgeordneten

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Der Milliardär holt Robert Lugar ins Team. Nach Tadler und Köfer jetzt schon 3 Abgeordnete.

Stronach hat dritten Abgeordneten
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Frank Stronach kann fix bei der kommenden Nationalratswahl kandidieren. Der Milliardär hat seine drei Abgeordneten beisammen, die ihn unterstützen und ihm damit das Sammeln von 2.600 Unterstützungserklärungen in der Bevölkerung ersparen.  "Ich bin der dritte im Bunde", sagte der "wilde" Ex-BZÖ-Abgeordnete Robert Lugar am Donnerstag. Zuvor hatten bereits der aus der SPÖ ausgetretene Abgeordnete Gerhard Köfer und der "wilde" Ex-BZÖ-Abgordnete Erich Tadler fix ihre Mitarbeit bei Stronach zugesagt.'

"Tragende Rolle" in der Partei
Lugar kündigte weiters an, dass er für die von dem austro-kanadischen Industriellen geplante Partei kandidieren und auch unterschreiben werde, um eine Kandidatur zu ermöglichen.

In der Partei selbst werde er dann "eine tragende Rolle" spielen, kündigte Lugar an. Welche das sein wird, ließ er aber offen.

Abrechnung mit dem BZÖ
Seine Entscheidung begründete Lugar damit, dass er vor seiner Festlegung auf das Parteiprogramm warten wollte. Dieses liege jetzt in groben Zügen vor und damit könne er seine Zustimmung geben. Zu den Inhalten des Programms wollte Lugar nichts sagen, diese sollen erst bei der Parteigründung in rund einem Monat veröffentlicht werden. Das Abwarten der wesentlichsten Inhalte des Programmes sei ihm wichtig gewesen, weil er nicht noch einmal auf große Versprechungen hereinfallen wollte, spielte Lugar auf das BZÖ an, von dem er sich getrennt hat.

Sowohl Frank Stronach als auch der ihn unterstützende Abgeordnete Robert Lugar haben am Donnerstag den Vorwurf des Stimmenkaufs zurückgewiesen. Stronach bezeichnete diese Anschuldigung in einer schriftlichen Stellungnahme als "absolut haltlos". Lugar ergänzte, dass Stronach "falsch verstanden" worden sei. Die angekündigte finanzielle Unterstützung gelte nicht für Abgeordnete, sondern nur für Personen, die sich sonst eine Kandidatur nicht leisten könnten.

 "Jeder, der sich finanzielle Vorteile aus einer Mitgliedschaft im Team Stronach verspricht, ist bei uns nicht willkommen. Wir brauchen Mitstreiter, die aus reiner Überzeugung dabei sind, um Österreich zum Besseren zu verändern. Der Vorwurf, ich würde mir Politiker zusammenkaufen, ist deshalb absolut haltlos", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme des austro-kanadischen Industriellen.

Auch bezahlte Mitarbeiter wird es geben
Stronach und Lugar stellten klar, dass ihre Partei so wie andere in Zukunft auch bezahlte Mitarbeiter einstellen werde, Abgeordnete aber kein Geld vom Milliardär bekommen. "Aktive Abgeordnete erhalten bereits genug Geld vom Steuerzahler und brauchen deshalb auch keinerlei zusätzliche finanzielle Entschädigung", so Stronach. Lugar bestätigte, dass er keine Unterstützung und kein Geld bekomme.

Für potenzielle Kandidaten auf den Nationalratslisten könne es jedoch sehr wohl eine finanzielle Unterstützung geben, falls die persönlichen Lebensumstände ansonsten einer Kandidatur im Wege stehen. "Niemand darf von einer Kandidatur für den Nationalrat abgehalten werden, nur weil er oder sie es sich nicht leisten kann. Ich halte das in einer Demokratie für absolut notwendig", sagte Stronach. Lugar ergänzte, es dürfe nicht sein, dass nur Reiche kandidieren können. Auch wenn ein Kandidat seinen Job aufgeben muss, biete Stronach einen Posten quasi als Fangnetz an.

Das Polit-Team von Frank Stronach

Ex-SPÖ, Bürgermeister von Spittal/Drau. Nationalratsabgeordneter: "Kriege keinen Cent".

Ex-BZÖ, "wilder Abgeordneter": Er macht nun fix mit.

Ex-BZÖ, ebenfalls "wilder Abgeordneter" im Parlament.

SIe hat erst im Dezember 2011 das BZÖ-Mandat von Ewald Stadler übernommen. Ihre ersten politischen Sporen hatte sie sich in den 90er-Jahren bei den freiheitlichen Wirtschaftstreibenden verdient, beruflich war sie im Verkauf und Marketing tätig.

Er wechselt vom BZÖ ins Team Stronach. Damit ist er der fünfte Abgeordnete. Stronach kann nun Klubstatus im Parlament beantragen.

Ex-FPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, verheiratet, vier Kinder: "Bin dabei", sagt sie.

der 2010 auf Druck des steirischen SPÖ-Chefs Franz Voves sein Mandat im Nationalrat zurücklegen musste. Davor hatte er für einiges Aufsehen gesorgt, etwa als er BZÖ-Mandatar Gerald Grosz attestierte, im Sternzeichen "Krokodil" zu sein: "Eine große 'Papp'n' und ein kleines Hirn."

Quereinsteigerin, der das Politische von ihrer verstorbenen Mutter, der ehemaligen Innenministerin Liese Prokop (V), und das Ehrgeizige von ihrem Vater, dem langjährigen Handball-Zampano Gunnar Prokop in die Wiege gelegt wurde.



   "Ich habe beschlossen in der Politik tätig zu werden, weil ich es für notwendig erachte, Österreich auf einen besseren Weg zu führen. Ich will Österreich dienen und erwarte mir nichts dafür. Das Gleiche erwarte ich auch von all jenen, die mit mir gemeinsam in den Nationalrat einziehen wollen", hielt Stronach in seiner Stellungnahme fest.

 Offizielle Parteigründung im September

Die Parteigründung soll in rund einem Monat offiziell erfolgen. Rund um den 24. September soll die Anmeldung im Innenministerium erfolgen. Dann will Stronach auch den Namen seiner Partei, das Logo, das Parteiprogramm und weitere Details vorstellen.


 


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12:01 Uhr: Für potenzielle Kandidaten auf den Nationalratslisten könne es jedoch sehr wohl eine finanzielle Unterstützung geben, falls die persönlichen Lebensumstände ansonsten einer Kandidatur im Wege stehen, sagt Stronach: "Niemand darf von einer Kandidatur für den Nationalrat abgehalten werden, nur weil er oder sie es sich nicht leisten kann. Ich halte das in einer Demokratie für absolut notwendig", sagte Stronach. Lugar ergänzte, es dürfe nicht sein, dass nur Reiche kandidieren können. Auch wenn ein Kandidat seinen Job aufgeben muss, biete Stronach einen Posten quasi als Fangnetz an.

11:29 Uhr:  Die Parteigründung soll in einem Monat offiziell sein. Rund um den 24. September soll die Anmeldung im Innenministerium erfolgen. Dann will Stronach auch den Namen seiner Partei, das Logo, das Parteiprogramm und weitere Details vorstellen.

10:58 Uhr:  Stronach und Lugar stellten klar, dass ihre Partei so wie andere in Zukunft auch bezahlte Mitarbeiter einstellen werde, Abgeordnete aber kein Geld vom Milliardär bekommen. "Aktive Abgeordnete erhalten bereits genug Geld vom Steuerzahler und brauchen deshalb auch keinerlei zusätzliche finanzielle Entschädigung", so Stronach. Lugar bestätigte, dass er keine Unterstützung und kein Geld bekomme.

10:35 Uhr: In der Stronach-Partei selbst werde er dann "eine tragende Rolle" spielen, kündigte Lugar an. Welche das sein wird, ließ er aber offen.

10:15 Uhr: Bisher haben mit dem aus der SPÖ ausgetretenen Abgeordneten Gerhard Köfer und dem "wildem" Ex-BZÖ-Abgordneten Erich Tadler zwei Mandatare fix ihre Mitarbeit bei Stronach zugesagt. Nun kommt mit Robert Lugar ein dritter hinzu. "Ich bin der dritte im Bunde", so der "wilde" Ex-BZÖ-Abgeordnete.

10:04 Uhr: In einer Aussendung nimmt Stronach jetzt auch Stellung zu den Vorwürfen, er würde Politiker "kaufen". Der Milliardär weist dies entschieden zurück: "Jeder, der sich finanzielle Vorteile aus einer Mitgliedschaft im Team Stronach verspricht, ist bei uns nicht willkommen. Wir brauchen Mitstreiter, die aus reiner Überzeugung dabei sind, um Österreich zum Besseren zu verändern."

09:30 Uhr: Lange wurde spekuliert, ob Lugar tatsächlich bei Frank Stronachs Partei mitmacht. Nun ist es offiziell, was ÖSTERREICH bereits letzte Woche berichtete: Der Ex-BZÖler und "wilder Abgeordnete" Robert Lugar kommt ins Stronach-Team.

Frank Stronachs Schloss am Wörthersee

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Frank Stronachs Schloss am Wörthersee

Das Polit-Team von Frank Stronach

Ex-SPÖ, Bürgermeister von Spittal/Drau. Nationalratsabgeordneter: "Kriege keinen Cent".

Ex-BZÖ, "wilder Abgeordneter": Er macht nun fix mit.

Ex-BZÖ, ebenfalls "wilder Abgeordneter" im Parlament.

SIe hat erst im Dezember 2011 das BZÖ-Mandat von Ewald Stadler übernommen. Ihre ersten politischen Sporen hatte sie sich in den 90er-Jahren bei den freiheitlichen Wirtschaftstreibenden verdient, beruflich war sie im Verkauf und Marketing tätig.

Er wechselt vom BZÖ ins Team Stronach. Damit ist er der fünfte Abgeordnete. Stronach kann nun Klubstatus im Parlament beantragen.

Ex-FPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, verheiratet, vier Kinder: "Bin dabei", sagt sie.

der 2010 auf Druck des steirischen SPÖ-Chefs Franz Voves sein Mandat im Nationalrat zurücklegen musste. Davor hatte er für einiges Aufsehen gesorgt, etwa als er BZÖ-Mandatar Gerald Grosz attestierte, im Sternzeichen "Krokodil" zu sein: "Eine große 'Papp'n' und ein kleines Hirn."

Quereinsteigerin, der das Politische von ihrer verstorbenen Mutter, der ehemaligen Innenministerin Liese Prokop (V), und das Ehrgeizige von ihrem Vater, dem langjährigen Handball-Zampano Gunnar Prokop in die Wiege gelegt wurde.