Entscheid über Euro

Gauck besucht Österreich

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Deutscher Bundespräsident kommt für ein hochbrisantes Treffen nach Wien.

Joachim Gauck erfährt am Donnerstag in Wien das, was man andernorts „A very warm welcome“ nennen würde:

Empfang: Um 10.30 Uhr startet der Kurztrip: Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt werden von Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Frau Margit im Inneren Burghof begrüßt – mit allen militärischen Ehren.

Treffen mit Fischer: Dann geht es gleich in die Amtsräume Fischers zu einem ersten Treffen. Gesprächsstoff gibt es genug: Allen voran die Euro-Krise, in der Gauck eine zentrale Rolle spielen wird. Während Fischer den Gründungsvertrag des Euro-Rettungsschirms bereits ratifiziert hat, wartet Gauck (aufgrund der deutschen Gesetzeslage) mit der Unterschrift noch zu: Frühestens am 18. September – nach der Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts – kann Gauck den deutschen ESM-Anteil (immerhin 22 Milliarden Euro Cash und weitere 167 Milliarden Haftungen) freigeben. Der deutsche Präsident steht damit im Zen­trum der Euro-Krise.

Mittagessen: Nach einer Pressekonferenz mit Fischer geht es zum Mittag­essen in die Hofburg. Fischer hat rund 20 hochrangige Persönlichkeiten zu Ehren des deutschen Präsidenten geladen. Unter anderem mit dabei: der Publizist Peter Huemer, Ex-LIF-Chefin Heide Schmidt und der evangelische Bischof Michael Bünker.

Bundeskanzler: Kurz nach 14 Uhr geht Gauck hinüber ins Kanzleramt, wo er von Werner Faymann empfangen wird. Auch hier das Hauptthema: der Euro. Faymann tritt ja vehement für den ESM, aber auch für eine Vergemeinschaftung der Staatsschulden ein.

Nationalbibliothek: Schlusspunkt der Visite ist ein Besuch im Prunksaal der Nationalbibliothek. Am frühen Abend geht es dann wieder nach Berlin.

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