Parlament

Gedenken an Mauthausens Befreiung

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Eine Absage an Gewalt und Rassismus hat es anlässlich des 63. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen im Parlament gegeben.

Bei der Veranstaltung "War nie Kind..." standen am Montag diesmal die jüngsten Opfer des Nationalsozialismus im Vordergrund. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) erinnerte in ihrer Rede daran, dass in Österreich erst spät ein offener Umgang mit der Geschichte Platz gefunden habe - "vieles auf internationales Einfordern".

Offener Umgang mit Geschichte
Der mittlerweile offene Umgang Österreichs mit seiner Geschichte würde sich in den Entscheidungen des Nationalfonds widerspiegeln, so Prammer. So seien im Laufe der Jahre immer mehr Opfergruppen anerkannt worden, zuletzt Partisanen und Slowenen. "Der Gedenktag fordert und heraus, konkret zu werden", resümierte sie den Geist der Veranstaltung. Anwesend waren Bundespräsident Heinz Fischer sowie Mitglieder der Regierung und Religionsgemeinschaften. Prammer sprach Zeitzeugen Anerkennung aus, die "entscheidend zur Bildung eines kritischen Bewusstseins beitragen".

Gedenken "eine Frage der Gerechtigkeit"
Mit den Worten "Gewalt und Rassismus sind nicht Phänomene der Vergangenheit" hatte zuvor Bundesratspräsident Helmut Kritzinger (V) die Veranstaltung eröffnet. Das Gedenken selbst bezeichnete er als "auch eine Frage der Gerechtigkeit". Es gelte, jenen beizustehen, die heute noch mit den Verbrechen der Nationalsozialisten leben müssen. Aber auch in Begegnung mit Kindern und Jugendlichen müsse man Vorsorge treffen. "Wir dürfen dabei nicht ruhen", so Kritzinger. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, "dass auch nach uns Menschen Erfahrungen weitertragen".

Die Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus hat ihren Ursprung in einer Entschließung, die Nationalrat und Bundesrat im Jahr 1997 gefasst haben.

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