Heer in der Krise

Geheimplan für "Ramsch-Heer"

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Anfang Oktober will Klug sein Konzept vorstellen.

Die neue Heeresreform drohe zur „Farce“ und zum „Schmäh“ zu werden, fürchten Offiziersgesellschaft (OG) und Milizverbände. „Spätestens Anfang Oktober“ will Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) seine Pläne präsentieren.

Mangelwirtschaft
Was in dem Papier steht, bringt die Milizvertreter in Rage: Zwar sollen die zehn Milizbataillone – eines pro Bundesland und zwei in Wien – erhalten bleiben. „Aber wir können nur drei davon mit Waffen und Gerät ausrüsten“, sagt OG-Präsident Erich Cibulka. Zudem soll die Miliz Panzerabwehrlenkwaffen und Granatwerfer abgeben.

Heimatschutz
Ursprünglich hätten Milizbataillone zu einem „Heimatschutz“ mit Wachkompanien ohne Autos degradiert werden sollen. Der Begriff wurde aus politischen Gründen gestrichen, das Konzept nach Protesten der Landeshauptleute und Milizverbände fallen gelassen. „Besser wird es aber nicht“, so Cibulka: „Wir haben ein Berufsheer mit einer Miliz als Papiertiger.“

Michael Schaffer, Präsident der Milizverbände, fordert „eine tief greifende Reform mit einem modernen Soldatendienstrecht“, die dem Willen der Bevölkerung nach Wehrpflicht und Milizheer entspreche.(fuw)

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