EU-Wahl

Gerüchte: Juncker wird nicht EU-Chef

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Insider: Ratspräsident Van Rompuy habe sich gegen EVP-Kandidaten gestemmt.

Der künftige Präsident der EU-Kommission wird nicht Jean-Claude Juncker heißen. Das erfuhr die APA am Montagabend aus gut informierten Kreisen in Brüssel. Es gehe nun darum, einen Kandidaten zu finden, der durch sein Programm überzeugt und dafür sei die Zusammenarbeit von Kommission, Rat und dem Parlament notwendig.

Vor allem eine Person habe sich vehement gegen die Nominierung des früheren luxemburgischen Regierungschefs ausgesprochen, erklärte die mit den Vorgängen vertraute Person und ließ wenig Zweifel, dass es sich dabei um EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy handle, ohne diesen jedoch namentlich zu nennen.

Nach der EU-Wahl vor eineinhalb Wochen hatten sich die Abgeordneten des EU-Parlaments dafür ausgesprochen, dass Juncker als Kandidat der stärksten Fraktion, der Europäischen Volkspartei (EVP), sich um eine Mehrheit als EU-Kommissionspräsident bemühen soll.

Der EU-Gipfel vergangene Woche hatte jegliche Festlegung vermieden. Großbritanniens Premier David Cameron, Ungarns Regierungschef Viktor Orban und anfänglich auch Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hatten sich gegen Jucker gestemmt. Merkel änderte ihre Meinung wenige Tage später und unterstützt nun ihren Fraktionskollegen.
 

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