ÖSTERREICH-Umfrage

Gesamte Regierung ist im Plus

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Das erste Ministerzeugnis des heurigen Jahres liegt vor. Einen Traumstart legt ÖVP-Wissenschaftsministerin Karl hin.

Jetzt liegt das erste Politiker-Barometer für das neue Jahr vor: Das Meinungsforschungsinstitut Gallup hat es für ÖSTERREICH erstellt (repräsentative Umfrage, 400 Befragte). Aus der Differenz zwischen positiver und negativer Nennung je Minister („Ist mir positiv/negativ aufgefallen ...) ergibt sich der aktuelle Beliebtheits-Saldo.

Stabil auf niedrigem Niveau
Erstmals seit Langem befindet sich die gesamte Regierungsmannschaft im Plus – da Minusminister Johannes Hahn (VP) von der Regierung direkt als EU-Regionalkommissar nach Brüssel wechselt. Er hatte zuletzt einen Saldo von minus 16 %. Newcomerin VP-Wissenschaftsministerin Beatrix Karl steigt überraschend gut bei 11 % ein und beflügelt damit (plus 27 %) die Werte der Regierung. Ebenfalls sensationell sind die Bekanntheitswerte Karls, die derzeit bei 63 % der Bevölkerung kennen. Zum Vergleich: Niki Berlakovich liegt bei 58 %.

Pröll bleibt auf Platz 1
Das Regierungsteam um Faymann und Pröll stabilisiert sich auf niedrigem Niveau. VP-Finanzminister Josef Pröll bleibt beim Ranking auf Platz 1, rutscht aber erstmals unter die magische 30-Prozent-Marke.

SP-Kanzler Werner Faymann hält sich stabil bei 25 % Saldo (heißt: 48 % positive und 23 % negative Nennungen).

ÖVP-Minister rutschen ab, Fekter Schlusslicht
Markante Veränderungen im Vergleich zum Dezember des Vorjahres ergeben sich vor allem bei den ÖVP-Ministern: VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner büßt 6 % an Beliebtheit ein, VP-Umweltminister Niki Berlakovich verliert nach dem Klimagipfel von Kopenhagen gar 11 % und VP-Innenministerin Maria Fekter sackt mit der Diskussion um das dritte Asylerstaufnahmezentrum in Eberau selbst am letzten Platz noch einmal um 6 % ab. Sie polarisiert in der Bevölkerung am heftigsten – 37 Prozent sehen ihre Arbeit positiv, ebenfalls 37 Prozent aber negativ – ergibt insgesamt 0 Prozent.

SPÖ-Minister legen zu, doch die Partei verliert
Wenn es um die persönlichen Sympathiewerte geht, gibt es Zuwächse bei den SP-Ministern: Bildungsministerin Claudia Schmied verbessert sich um 7 % – Gesundheitsminister Alois Stöger und Verteidigungsminister Norbert Darabos sogar um 8 %.

Doch: Die Traumwerte schlagen sich nicht in der Sonntagsfrage nieder, wo abgefragt wird, welche Partei bei der Nationalratswahl gewählt werden würde: Die ÖVP liegt hier mit 32 % auf Platz eins (–1), die SPÖ würden 30 % (–1) wählen, FPÖ 21 % (+1), Grüne 12 % (unverändert) und das BZÖ liegt bei 3 % (+1). Beim Kanzlerduell führt Josef Pröll mit 39 % (+1) vor Werner Faymann (36 %).

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