Gegen Ex-Steuerberater

Grasser-Prozess geht in nächste Runde

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Stiftungen im Visier: Karl-Heinz Grasser fühlt sich falsch beraten.


Wien. Am Wiener Handelsgericht steht am 8. Jänner der nächste Verhandlungstag in der Causa Karl-Heinz Grasser gegen seinen früheren Steuerberater Peter Haunold und dessen Kanzlei Deloitte am Programm. Grasser hatte die Zivilklage eingebracht; er wirft Haunold und Deloitte vor, ihn steuerlich falsch beraten zu haben. Es drohen ihm nämlich aus seinen komplexen Stiftungskonstruktionen Steuernachzahlungen in Millionenhöhe. Diese Konstruktionen habe ihm aber Haunold als unbedenklich nahegelegt, so Grassers Position.

Rechtsvertreter werden zu Verjährung befragt
Zeugen. Haunold wiederum sagt, Grasser habe sich im Detail nicht an die von ihm vorgeschlagene Lösung gehalten. Beim letzten Verhandlungstermin am 23. Oktober 2014 hatte Grassers Anwalt Dieter Böhmdorfer Haunold regelrecht „gegrillt“. Für die Verhandlung am Donnerstag sind drei Rechtsvertreter als Zeugen geladen. Sie sollen zum Thema einer möglichen Verjährung der Angelegenheit befragt werden. Richter Manuel Friedrichkeit wolle danach über eine allfällige Verjährung des Verfahrens entscheiden, hieß es im Oktober.

KHG wollte Prozess wegen Kosten unterbrechen
Den Streitwert hatte der Richter mit 2,4 Mio. Euro festgesetzt. Wegen der daran bemessenen Prozesskosten von rund 75.000 Euro pro Tag wollte Grasser eine Unterbrechung; sein Anwalt hatte im Oktober einen entsprechenden Antrag eingebracht. Die Beklagten und der Richter lehnten das aber ab.

Grasser als Zeuge vor Gericht FOTOS

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