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Grasser: SMS-Streit um TV-Auftritt

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Grasser sagte für Talkshow ab. Puls 4: "Es gab keine Absage".

Der geplante Auftritt von KHG auf Puls 4 lässt die Wogen hochgehen. Er meint, der Auftritt sei nie geplant gewesen. Puls 4 dementiert.

Am Montag um 22.30 Uhr sollte Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser in der Puls4-Sendung Pro & Contra live zu seinem Fall Stellung nehmen (offizielles Thema: „Werden mächtige Männer aufgrund medialer Berichterstattung vorverurteilt?“). Doch Grasser selbst kam nicht zur Diskussion (u. a. auch geladen: Ruth Elsner), stattdessen schickte er seinen Anwalt Manfred Ainedter. Grasser meldete sich in der Sendung nur per aufgezeichnetem Kurz-Interview zu Wort.

Die „Absage“ Grassers sorgte indessen für einigen Wirbel. Denn Puls 4 hatte den Auftritt Grassers in einer Presseaussendung am Freitag angekündigt – laut Grasser ohne sein Einverständnis. „Ich habe Puls 4 nie zugesagt. Daher bin ich auch über die Aussendung verärgert“, so Grasser gegenüber ÖSTERREICH.

Bereits am Freitagabend hätte er der Sendungsverantwortlichen bei Puls 4 per SMS mitgeteilt, dass er „aus heutiger Sicht wegen Bronchitis“ nicht an der Sendung teilnehmen könne.

Auch sein Anwalt hätte den Sender über die Absage informiert. Umso verärgerter sei er, dass Puls 4 trotzdem mit ihm für die Sendung geworben habe.

Puls 4: „Es gab nie eine Absage von Grasser“
Bei Puls 4 zeigt man sich verwundert: „Unsere Redaktion hat den Auftritt von Karl-Heinz Grasser in allen Details mit seinem Anwalt und ihm abgesprochen. Am Freitag haben wir Herrn Ainedter auch per SMS über die Pressemitteilung und die Gäste informiert. Es kam nie eine Absage“, erklärt Puls4-Pressesprecherin Sonja Kato. Nachsatz: „Wir haben nie eine SMS mit einer Absage von Herrn Grasser bekommen.“

Grassers Konter: „Es ist auszuschließen, dass zwei SMS nicht angekommen sind.“
Der Anwalt des Ex-Finanzministers war vor der Sendung um Deeskalation bemüht: „Das Ganze ist ein großes Missverständnis und eine lächerliche Geschichte. “

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Karl-Heinz Grasser: Seine besten Sprüche

"Zehn Polizisten haben um 9 Uhr an der Tür unserer Wohnung geklopft. Es war nur mein 17-jähriger Sohn ­Nicholas da, der in Unterhose und T-Shirt geöffnet hat. Während er mich anrufen wollte, stürmten die Beamten schon in die Wohnung. (…) Die Mathematik- und Chemiearbeiten meines Sohnes am Computer wurden zerstört."

"Gezielte Vernichtung meiner Existenz."

"Ich habe null Verständnis dafür, dass die Sachen meiner drei- und elfjährigen Töchter durchwühlt wurden."

"Ich lasse mir das nicht gefallen und werde wie ein Löwe für die Rechte meiner Familie kämpfen."

"Mir ist klar, dass ich in der linken Reichshälfte persona non grata bin." Am Ende: "Wir bitten um gewogene Berichterstattung."

Showeinlage bei PK: Zuschauer trugen KHG-Masken

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Grasser wehrt sich nach den Razzien

Der Ex-Finanzminister bat zu einer Pressekonferenz in Wien.

Im Nobelhotel "Le Meridien" trat er vor die Presse.

"Ich werde wie ein Löwe gegen die Vernichtung kämpfen", so Grasser.

Äußerst zornig zeigte er sich nach den jüngsten Razzien in zehn Wohnungen, Büros und Häusern.

Jetzt fordert er einen U-Ausschuss im Parlament.

Massive Kritik übte er am Vorgehen der Staatsanwaltschaft.